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EU will Bäuerinnen und Bauern stärken

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wollen die Position der Landwirtschaft gegenüber der mächtigen Lebensmittelindustrie verbessern. Neu sollen zwingende schriftliche Verträge die Verhandlungsposition der Landwirtinnen und Landwirte sichern.

Die EU-Staaten haben sich am Montag in Brüssel im Sonderausschuss Landwirtschaft (SCA) auf eine Änderung der Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation für Agrarerzeugnisse (GMO) verständigt.

Dies berichtet der Branchendienst MBI. Ziel der Reform ist es, die Rechte der Landwirtinnen und Landwirte in ihren Beziehungen zu Abnehmern aus der Agrar- und Lebensmittelindustrie zu stärken.

Verbindliche Verträge und mehr Fairness

Die Mitgliedstaaten unterstützten den Vorschlag der EU-Kommission vom Dezember 2024 mit einigen Änderungswünschen. Im Zentrum steht die Einführung zwingender schriftlicher Verträge zwischen Produzierenden und Käufern. Diese sollen eine klarere Regelung der wirtschaftlichen Bedingungen schaffen und die Produzentenseite vor unfairen Praktiken schützen.

«Die Landwirte spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben, aber sie sind nach wie vor das schwächste Glied in der landwirtschaftlichen Versorgungskette», sagte der polnische Agrarminister und EU-Ratspräsident Czesław Siekierski. Die neuen Vorschriften sollen ihnen eine stärkere Verhandlungsposition verschaffen, damit «mächtige Akteure der Lebensmittelversorgungskette ihnen keine ungünstigen Bedingungen aufzwingen». Ziel sei es, dass EU-Landwirte «von ihrer harten Arbeit ein faires und würdiges Leben führen können».

Vertragsklauseln, Preisdefinitionen und kurze Lieferketten

Künftig sollen in langfristigen Verträgen zwischen Bäuerinnen, Bauern und Abnehmern wirtschaftliche Entwicklungen, Marktschwankungen und Kostenveränderungen berücksichtigt werden. Eine Revisionsklausel soll die Anpassung an neue Rahmenbedingungen ermöglichen. Zudem sollen klare Definitionen geschaffen werden, etwa was unter einem «fairen» oder «gerechten» Preis sowie unter «kurzen Lieferketten» zu verstehen ist.

Auch Produzentenorganisationen sollen mehr Verhandlungsmacht erhalten. Gleichzeitig haben die EU-Staaten den Kommissionsentwurf in einigen Punkten präzisiert. Dies betrifft insbesondere die Pflicht zu schriftlichen Verträgen für jede Lieferung landwirtschaftlicher Produkte – allerdings mit gewissen Ausnahmen.

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