Die Finanzmärkte testen einmal mehr die Euro-Untergrenze von 1.20 Franken. Am Montagnachmittag stand der Euro bei 1,2010 Franken nach 1,2012 am Morgen.
Kurzzeitig wurde der Euro sogar zu 1,2008 Franken gehandelt. Die aktuelle Euro-Schwäche zwingt sehr wahrscheinlich die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Devisenmarkt zu intervenieren.
Ein Indiz, dass sie dies bereits in der letzten Woche tun musste, sind auch die angestiegenen Sichtguthaben der Banken bei der SNB. Von der 1. zur 2. Januarwoche haben sich diese Guthaben um 2,2 Mrd. Franken erhöht, wie die SNB am Montag mitteilte. Letztmals hat SNB-Präsident Thomas Jordan Mitte Dezember Interventionen am Devisenmarkt bestätigt. Üblicherweise gibt die SNB jedoch keine Details zur Verteidigung der Euro-Untergrenze bekannt.
Der Euro stand am Montag nicht nur gegenüber dem Franken, sondern auch gegenüber dem Dollar unter Druck. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1803 Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als noch am Morgen.
Die Euro-Verluste zum Wochenstart begründeten Händler vor allem mit Gewinnmitnahmen. Daneben bleiben die marktbestimmenden Themen belastend für die europäische Währung: die politische Unsicherheit vor den Neuwahlen in Griechenland und die Aussicht auf baldige Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB).