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Europa: 2020 wärmstes Jahr seit Messbeginn

sda |

 

Der Rückgang im Verkehr durch die Pandemie scheint den CO2-Ausstoss gebremst zu haben. Doch Entwarnung ist nicht angezeigt. Besonders besorgniserregend steigt die Temperatur in der sibirischen Arktis.

 

Der Klimawandel macht keine Pause: Das vergangene Jahr war für Europa das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der europäische Klimawandeldienst Copernicus (C3S) in seinem European State of the Climate Report am Donnerstag in London mit.

 

Warmer Winter

 

Auch wenn es im vergangenen Sommer weniger extreme Hitzewellen gab als in den vorherigen Jahren, stieg der Temperaturdurchschnitt insgesamt. Herbst und Winter waren auf dem europäischen Kontinent nie wärmer als im Jahr 2020. Der Winter lag sogar um 3,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt der drei Jahrzehnte von 1980 und 2010. Besonders warm war es im Nordosten Europas.

 

C3S-Direktor Carlo Buontempo mahnte zur Eile im Kampf gegen die Klimaerwärmung: «Wir müssen unsere Bemühungen beschleunigen, um zukünftige Risiken zu minimieren», erklärte er.

 

Hohe Treibhausgaskonzentrationen

 

Auch global zeigt die Temperaturkurve nach oben: 2020 war laut dem Bericht weltweit eines der drei wärmsten aller bisher erfassten Jahre. Besonders besorgniserregend schreitet die Erwärmung in der sibirischen Arktis voran. Dort lagen die Temperaturen teilweise 6 Grad höher als im Referenzzeitraum. Der weltweite 5-Jahres-Durchschnitt hat demnach mit 1,2 Grad über dem vorindustriellen Wert von 1850 bis 1900 einen neuen Höchststand erreicht.

 

Auch die Treibhausgaskonzentrationen stiegen laut dem Bericht weiter. Seit Beginn der satellitenbasierten Messungen 2003 wurden in der Atmosphäre noch nie so hohe jährliche Treibhausgaskonzentrationen wie im vergangenen Jahr verzeichnet. Unterschiedlich entwickelten sich hier aber Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4). Während die CO2-Konzentration, wohl auch wegen reduzierter Aktivitäten etwa im Flugverkehr, während der Corona-Pandemie etwas langsamer zunahm als zuletzt, beschleunigte sich der Anstieg der CH4-Konzentration.

 

Rekord-Regen im 2020

 

Das Jahr 2020 brachte auch Rekord-Regen. Auf einen nassen Winter folgten ein trockener Frühling und Sommer. Die Folge waren zunächst Überschwemmungen und dann Trockenheit. Davon betroffen war auch der Rhein mit niedrigen Wasserständen. «Dieser Übergang von nass zu trocken hinterliess über den Kontinent hinweg spürbare Auswirkungen und führte zu einer Veränderung von hohen zu niedrigen Wasserständen in Teilen Nordwesteuropas», heisst es in dem Bericht. Im Herbst brachte Sturm «Alex» dann in Westeuropa Niederschlags-Tagesrekorde und neue Überschwemmungen.

 

Der Klimawandeldienst der EU erstellt monatlich Berichte über die Lufttemperatur, das Meereis und den Wasserkreislauf. Er stützt sich auf Daten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus sowie auf Modellrechnungen.

Kommentare (4)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Hansueli Wermelinger | 28.04.2021
    Bezogen auf die Zyklen von steigendenden und sinkenden CO2- und Temperatur-Trends ist die Zahlenreihe zurück bis 1850 ja ein Wimpernschlag und kaum aussagekräftig. Mich erstaunt es, dass gebildete Wissenschafter sich hinreissen lassen, eine Zeitspanne von nur mal 170 Jahren als Basis für Aussagen zu nehmen, die derzeit viel Beachtung finden. Vielleicht gerade deshalb. Wohl auch Sensations-süchtig. In den 70-er Jahren sank die Temperatur und dann prognostizierten sie die neue Eiszeit aus.
  • W. Müller | 23.04.2021
    Der Klimawandel macht keine Pause: Das vergangene Jahr war für Europa das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der europäische Klimawandeldienst Copernicus (C3S) in seinem European State of the Climate Report am Donnerstag in London mit.
    Gerade darum müssen die Bauern auch einen Beitrag leisten und dringen das CO2 Gesetz annehmen und nicht bekämpfen wie die SVP
    • Beat Furrer | 23.04.2021
      W. Müller, dein Kommentar ist politisch korrekt. Meiner war es nicht. Deshalb wurde er gelöscht. 5 x NEIN am 13. Juni. Nein auch zum unnötigen, wirtschaftsschädlichen CO2 Gesetz.
    • Hansueli Wermelinger | 01.05.2021
      Und dieser Apri war der kälteste seit Gedenkzeiten. Was gibt nun die Tendenz an?

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