Allein in den EU-Ländern wird die Fläche, auf der Soja angebaut wird, laut Donau Soja etwa 1,1 Millionen Hektare erreichen. Die Gesamternte in der EU könnte dieses Jahr knapp 3 Millionen Tonnen betragen, das wären 750’000 Tonnen mehr als vergangenes Jahr. Somit könnte sich ein Ernteplus in den EU-Ländern von einem Drittel im Vergleich mit dem Jahr 2022 ergeben.
Preis für europäisches Soja auf Tiefstand
"Jetzt ist die beste Zeit für die Lebensmittelindustrie auf europäisches Soja umzusteigen, weil die Aufschläge im Vergleich zu gentechnisch verändertem Überseesoja historisch niedrig sind", so Matthias Krön, Präsident von Donau Soja. Für Österreich geht Krön von einem diesjährigen Ernteplus von 15% und für Deutschland von 6% aus.
Die starken Erntezuwächse in der EU seien vor allem auf die bessere Wettersituation und mehr Niederschlag im Vergleich mit weitflächigen Trockenperioden im vergangenen Jahr und damit verbundenen Ernteausfällen zurückzuführen. Besonders aussichtsreich sei heuer die prognostizierte Ernte in der Ukraine, weil sowohl die Anbaufläche als auch die Erträge pro ha wegen bester Bedingungen gestiegen seien.
Trotz Krieg 20% mehr Anbaufläche
Insgesamt habe sich dort die Anbaufläche trotz Kriegszeiten um 20% auf 1,8 Millionen Hektaren erhöht. Donau Soja rechnet 2023 dort deshalb mit einem Plus von knapp 680’000 Tonnen. Massive Erntezuwächse seien auch in Italien, Rumänien und Ungarn zu erwarten. Für Österreich prognostiziert Donau Soja eine Rekordernte von 280’000 Tonnen.
Auch die Preise für europäisches gentechnik-freies Soja bewegten sich in eine positive Richtung. In den letzten drei bis vier Monaten seien diese auf einen historischen Tiefstand im Vergleich zu gentechnisch verändertem Soja aus den USA oder Südamerika gesunken.