Vor der Alpung sollte die Eutergesundheit der Kühe kontrolliert werden. So wird die Übertragung von Staph. aureus verhindert.
Diverse Alpen verlangen von den Tierhaltern vor der Sömmerung einen Untersuch der Bestände durch eine Kontrolle der Hoftankmilch auf Staphylococcus aureus. Das hat einen Grund: Euterentzündungen verursachen laut Niklaus Seelhofer von der Milchanalysefirma Bamos in Bazenheid SG jährliche Verluste von 130 Mio. Franken – und unter den Mastitiskeimen ist Staph. aureus einer der häufigsten.
Es sind verschiedene Unterarten (Genotypen) von Staph. aureus bekannt. Unter ihnen ist der Genotyp B (GTB) besonders gefürchtet, da er leicht übertragbar ist und somit ganze Bestände betrifft. Das grösste Infektionsrisiko besteht beim Melken. Euterinfektionen können über längere Zeit unbemerkbar bleiben, da Staph. aureus GTB oft nur unterschwellige Entzündungen hervorruft. Immer wieder erleben Milchproduzenten nach der Sömmerung laut Seelhofer deshalb eine böse Überraschung, wenn ihre Tiere während der Alpzeit mit Staph. aureus infiziert wurden.
Agroscope und Vetsuisse Bern haben ein Untersuchungsverfahren entwickelt, das ausschliesslich Staph. aureus GTB in Milch nachweist. Der Test zeichnet sich dadurch aus, dass mit einem Untersuch ein eindeutiges Resultat vorliegt. Der Test wird von der Bamos AG angeboten. Er kann die Tankmilch von bis zu 130 Kühen umfassen.
Weitere Infos:
Bamos AG
Tel. 071 622 20 66
[email protected]
www.bamos.ag