In den Talgebieten möchte jeder zweite Landwirtschafts-betrieb seine Heimfutterfläche vergrössern und dann auf die Sömmerung der Tiere verzichten. Dies bedroht die Existenz vieler Schweizer Alpen.
In einer Umfrage im Rahmen des Projektes AlpFUTUR geht die Hälfte der Betriebe davon aus, dass die Heimfutterfläche in den nächsten Jahren vergrössert werden kann und somit keine Sömmerung auf den Alpen mehr notwendig sein wird.
Dies werde einerseits die Wirtschaftlichkeit der Alpbetriebe verschlechtern und andererseits zu einer Ausdehnung des Waldes im Berggebiet führen, schreibt die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Neben der eigenen Futterfläche sind für die Landwirte auch die Kosten der Sömmerung von entscheidender Bedeutung, weshalb die Bundesbeiträge für die Sömmerung elementar sind. Die Forscher schlagen deshalb vor, dass die Höhe der Beiträge an die gesamtschweizerische Heimfutterfläche gekoppelt werden soll, um den prognostizierten Trend zu stoppen.
Befragt wurden 686 Alpbetriebe sowie 856 sömmernde und 314 nicht sömmernde Heimbetriebe. Das Projekt AlpFUTUR wird von den Forschungsanstalten WSL und Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) koordiniert.