/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Experten erwarten bis 2020 weiter steigende Fleischproduktion

Die weltweite Fleischproduktion wird bis 2020 weiter steigen, die jährlichen Zuwachsraten dürften mit 1,8% gegenüber der vorigen Dekade etwas geringer ausfallen.

aiz.info |

 

 

Die weltweite Fleischproduktion wird bis 2020 weiter steigen, die jährlichen Zuwachsraten dürften mit 1,8% gegenüber der vorigen Dekade etwas geringer ausfallen.

Die globale Rind- und Kalbfleischproduktion wird demnach (in Karkassegewicht ausgedrückt) auf 74 Mio. t steigen. Schweinefleisch bleibt mit einer Erzeugung von rund 127 Mio. t weiterhin die wichtigste Fleischart. Die Schlachtgeflügelproduktion wird mit 122 Mio. t nur mehr ganz knapp dahinter liegen. Mit 16 Mio. t wird Schaffleisch weltweit eine insgesamt untergeordnete, punktuell ab er wichtige Rolle spielen. Die Fleischpreise dürften in den kommenden Jahren weiterhin auf einem relativ hohen Niveau bleiben. Dies geht nach Angaben der Agrarmarkt Austria aus der jüngsten Langfrist-Prognose von OECD und FAO, dem "Agricultural Outlook 2011-2020 ", hervor.

Die zusätzliche Produktion wird dem Bericht zufolge bis 2020 zu 78% aus den Entwicklungsländern kommen. Um die immer höher werdenden Futterkosten aufzufangen, werden große Bemühungen unternommen, um die Umsetzungsrate bei der Futterverwertung zu erhöhen, erwarten die Experten. Diese Züchtungsfortschritte werden eher bei der Weißfleischproduktion, bei Schwein und Geflügel gelingen. Bei der Rindfleischerzeugung dürften eher die grasbasierten Produktionssysteme zunehmen. Futtermittelkonzentrate werden künftig gezielter eingesetzt, um Kosten zu sparen.

Verbrauch nimmt weiter zu - Preise wirken als Dämpfer

Der globale Fleischverbrauch wird laut FAO insgesamt ebenfalls in der kommenden Dekade zunehmen. Bei Rind- und Kalbfleisch soll er bis 2020 von knapp 65 auf 73 Mio. t steigen, bei Schweinefleisch von 109 auf fast 127 Mio. t, bei Geflügel von rund 100 auf 122,5 Mio. t und bei Schaffleisch von 13 auf 15,6 Mio. t. Bremsend auf die Zuwachsraten des Verbrauches werden allerdings die hohen Preise und die - in manchen Regionen - geringere Bevölkerungswachstumsrate wirken. In den Industrieländern könnte die andauernde ethische Diskussion über den Fleischkonsum ebenfalls auf die Verbrauchszunahme drücken. Auch das Auftreten von Tierkrankheiten könnte das Vertrauen der Konsumenten in Produkte tierischen Ursprungs weiter beeinträchtigen. Der insgesamt um 60 Mio. höhere Fleischkonsum am Ende der Prognoseperiode wird vor allem in Asien und Südamerika stattfinden, so die Experten. Sie verweisen auf die dort zu erwartenden höheren Einkommen und die zunehmende Urbanisierung.

Erzeugerpreise bleiben weiterhin hoch

Zurzeit befinden sich die Fleischpreise weltweit auf einer Rekordhöhe. Das wird laut OECD auch bis 2020 so bleiben. Die Ursachen dafür sind einerseits die hohen Inputkosten (Energie- und Futterpreise), auf der anderen Seite aber auch die immer umfangreicheren und strengeren Vorschriften bei der Nutztierhaltung, die gleichzeitig die Kosten erhöhen. Die Rindfleischpreise sollten demnach unter normalen Bedingungen am Ende der Projektionsperiode um 20%, die Schweinefleischerlöse sogar um 26% und Geflügelpreise um 16% höher liegen als zurzeit.

Welthandel wird weniger stark zulegen

OECD und FAO gehen davon aus, dass der Welthandel mit Fleisch und Fleischprodukten in der nächsten Dekade weniger wachsen wird als zuvor. Als Ursachen dafür werden einerseits die eher geringere Verfügbarkeit der Produkte und andererseits die allgemein hohen Preise, die prohibitiv auf die Importe wirken, genannt. Es wird erwartet, dass die Exporte Ende der laufenden Dekade insgesamt um 16% gegenüber 2011 ausgedehnt werden. Der amerikanische Kontinent wird seine Lieferungen erhöhen können. Allein die brasilianischen Exporte werden jährlich die Marke von 2 Mio. t übersteigen. Australien und Neuseeland dürften ihre Ausfuhren erhöhen können, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigt wegen der kostengünstigen, großräumigen Weidehaltung bei Mastrindern und fleischrassigen Schafen.

Vonseiten der EU sollen die Exporte in absoluten Mengen sogar sinken. Im Jahr 2020 wird die Union, die früher traditionell einen Ausfuhrüberschuss aufwies, gerade noch ausgeglichen im Fleischhandel bilanzieren. Der größte Importeur bleibt Japan, gefolgt von Mexico, Korea und der Russischen Föderation. Die russischen Tarifquoten und die chinesischen Selbstversorgungs-Bemühungen werden den Importbedarf dieser großen Länder tendenziell senken.

Unsicherheitsfaktoren berücksichtigt

OECD und FAO gehen in ihrem "Agricultural Outlook 2011-2020 " von normalen, erwartbaren wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen aus. Sie berücksichtigen aber auch gewisse Unsicherheitsfaktoren, welche die Aussagekraft ihrer Langfrist-Prognose beeinträchtigen könnten. Speziell im Fleischbereich könnten stärkere politische Markteingriffe (Exportrestriktionen, Importabgaben und Quoten), auftretende Tierseuchen, die unsichere politische und wirtschaftliche Entwicklung im Nahen Osten und in Nordafrika, stark steigende Energiekosten und ähnliche Einflüsse zu Abweichungen von den genannten Zahlen führen.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      50.82%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      44.06%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.86%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      3.26%

    Teilnehmer insgesamt: 429

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?