Die Weltausstellung Expo 2015 wird vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 stattfinden.
Drei Tage vor der Eröffnung der Weltausstellung in Mailand hat die italienische Regierung am Dienstag die sogenannte «Charta von Mailand» präsentiert. Darin verpflichten sich die Expo-Teilnehmer, den Menschen das Recht auf gesunde Ernährung zu garantieren.
Die Endversion des Papiers solle am 16. Oktober UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon überreicht werden, sagte Landwirtschaftsminister Maurizio Martina. Mit der Charta verpflichten sich die an der Expo beteiligten Länder, das Recht auf sichere, gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel zu sichern.
Weniger Food Waste
Zugleich sollen Massnahmen zum Schutz des Bodens und der Biodiversität garantiert werden. Schwarzarbeit in der Landwirtschaft soll aktiv bekämpft werden. Das Einkommen von Bauern und Fischern soll durch verschiedene Formen der Kooperation unterstützt werden.
Die Staaten sollen Diskussionen initiieren und Leitlinien entwickeln, um Nahrungsmittelkrisen zu mildern. In diesem Zusammenhang wird auch Einsatz gegen die Verschwendung von Lebensmitteln verlangt. Ausserdem wollen sich die Expo-Teilnehmer für den Schutz der Wasserreserven engagieren sowie Kindern und Jugendlichen die Bedeutung gesunder Ernährung näherbringen.
In 19 Sprachen übersetzt
Die Charta wurde in 19 Sprachen übersetzt. «Wir betrachten jede Hürde beim Zugang zu gesunder Nahrung als Menschenrechtsverletzung», sagte Landwirtschaftsminister Martina. Die Weltausstellung ist dem Thema «Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben» gewidmet.
Der italienische Premierminister Matteo Renzi wird am Freitagvormittag die Expo offiziell eröffnen. Erwartet werden ungefähr 20 Staats- und Regierungschefs. Renzi ist überzeugt, dass die Expo in Mailand zur grossen Plattform wird, um das Land endlich wieder in ein positives internationales Rampenlicht zu stellen. 20 Millionen Besucher werden zur Expo erwartet. Die Stadt Mailand plant 6000 Events am Rande der Leistungsschau.
