Milcherzeugnisse aus Deutschland waren auch 2011 im Ausland gefragt. Wie die Export-Union für Milchprodukte am vergangenen Freitag mitteilte, setzten die deutschen Milchexporteure im vergangenen Jahr insgesamt 8,3 Mrd. Euro (9,96 Mrd. Fr.) um.
Im Agraraussenhandel wiesen nur die Ausfuhren von Fleisch- und Fleischwaren mit 8,7 Mrd. Euro (10,44 Mrd. Fr.) ein höheres Niveau auf. Zufrieden zeigte sich die Export-Union insbesondere mit der Entwicklung der Käseausfuhren, die das gute Ergebnis des Vorjahres noch einmal übertrafen und 2011 um 43’000 Tonnen (+4,3 %) auf insgesamt 1,05 Mio. Tonnen anstiegen.
Zwar hätten die Drittlandsexporte unter den Schwierigkeiten auf dem russischen Markt gelitten, doch habe dieses Defizit durch verstärkte Lieferungen auf den EU-Markt ausgeglichen werden können, erklärte die Geschäftsführerin der Export-Union, Karin Monke. Laut ihren Angaben sank die Ausfuhrmenge an Schnittkäse und halbfestem Schnittkäse nach Russland 2011 um 50’000 t (-30 %) gegenüber dem Vorjahr.
Im Pulverbereich konnten die Exporte in Teilbereichen ebenfalls gesteigert werden. Die Magermilchpulververkäufe an Kunden im Ausland stiegen um 70’000 t (+30 %) auf insgesamt 292’000 t. Demgegenüber war Vollmilchpulver weniger gefragt, die Ausfuhrmenge reduzierte sich um 23 Prozent auf 61’000 t.
Geringer fielen auch die Butterexporte aus: Die abgesetzte Menge an Milchfett belief sich auf 93’000 t. Das waren 7’000 t (-7,0 %) weniger als 2010. Massgeblichen Anteil an Rückgang habe das Drittlandsgeschäft gehabt, das aufgrund des relativ hohen Preisniveaus mengenmässig um 40 Prozent geschrumpft sei, erklärte die Export-Union.
Umrechnungskurs: 1 Euro = 1,20 CHF


