Auch in Frankreich sehen sich die Landwirte und Landwirtinnen weiter immer höheren Betriebsmittelpreisen gegenüber.
Wie aus einer aktuellen Auswertung des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) hervorgeht, lagen die Preise für Vorleistungen im Mai um durchschnittlich 30,1 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im April hatte die Teuerung 29,4 % betragen; im März waren es 28,5 % gewesen. Rekordverdächtig ist immer noch der Anstieg bei den Düngemittelpreisen - im Mai 2022 waren diese um 108,3 % höher als zwölf Monate zuvor.
Nach wie vor wird dies vorwiegend auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zurückgeführt; spürbar sind auch noch die Folgen für den Absatz. Nach vorläufigen Daten von Agreste sind die Auslieferungen von Stickstoffdüngern im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,9 % zurückgegangen. Der Preisanstieg für einfache Stickstoffdüngemittel ist den Statistikern zufolge im Mai zwar erstmals seit September 2020 zum Stillstand gekommen; allerdings lag das Niveau um 148,2 % über dem des Vorjahres.
Etwas gebremst worden ist die Inflation bei den Preisen für Energie und Schmierstoffe. Hier hat sich die Teuerung im Jahresvergleich von 68 % im April auf 47,2 % im Mai abgeschwächt. Bei den Futtermitteln ist keine Trendwende in Sicht: Laut den Statistikern lag das Preisniveau im Mai um 3,9 % über dem von April; der Vorjahresmonat wurde um 26,9 % übertroffen.


