Auch in Frankreich kennen die Betriebsmittelkosten zum Leidwesen der Landwirte scheinbar nur noch eine Richtung. Wie aus einer aktuellen Auswertung des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) hervorgeht, lagen die Preise für Vorleistungen im März um durchschnittlich 28,5 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Besonders stark machte sich die Teuerung den Statistikern zufolge bei den Ackerbauern bemerkbar. Für sie wird der Zuschlag auf 36,3 % beziffert. Während die Gartenbauer mit 27,9 % etwa im Durchschnitt aller Betriebe lagen, fiel die Teuerung für die Bewirtschafter von Dauerkulturen mit 18,4 % geringer aus.
Rekordverdächtig war der Anstieg der Düngemittelpreise, die sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat verdoppelten. Zurückzuführen war der starke Anstieg laut Agreste auf die anhaltenden Spannungen auf den Weltmärkten, die unter anderem durch den Krieg in der Ukraine sowie die hohen Gas- und Frachtkosten verstärkt werden.
Absatz von Düngemittel leidet
Der Absatz von Düngemitteln leidet dementsprechend. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Dienstes gingen die Auslieferungen von Stickstoffdünger im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 44,7 % zurück.
Für das erste Quartal 2022 beläuft sich das Minus auf 13,2 %. Bei Phosphatdüngern wird der Rückgang für März auf 43,3 % beziffert.
Futtermittel auch teurer
Im ersten Quartal waren es 26,0 %. Auch Energie und Schmiermittel verteuerten sich extrem. Im Vergleich zum Vorjahresmonat belief sich der Anstieg im März auf 68 %. Zugrunde liegt den Statistikern zufolge eine begrenzte Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Erholung der Weltwirtschaft.
Spürbar teurer sind auch Futtermittel geworden. Agreste zufolge lagen die betreffenden Preise im Berichtsmonat um 17,7 % über dem Niveau von März 2021.