Der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) geht mit Stand zum 1. November von einer Ernte von 33,73 Mio. Tonnen Zuckerrüben aus. Das sind 450’000 Tonnen weniger als im Vormonat erwartet. Die Vorjahresmenge, die anbaubedingt kleiner ausfiel, würde noch deutlich übertroffen, und zwar um 2,02 Mio. Tonnen oder 6,4%. Allerdings rechnet Agreste mit einem schwächeren Zuckergehalt.
Grösste Ernte seit 30 Jahren
Um 70’000 Tonnen auf 7,63 Mio. Tonnen angehoben haben die Statistiker die Schätzung für die Speisekartoffeln. Die Produktion würde damit den höchsten Stand seit 30 Jahren erreichen. Das Vorjahresergebnis würde um 910’000 Tonnen oder 13,5% übertroffen. Entscheidend ist die grössere Anbaufläche, die gegenüber 2023 um fast 16% ausgedehnt wurde.
Etwas besser ausgefallen als zuvor geschätzt ist auch die französische Körnermaisernte. Sie wird aktuell auf 14,36 Mio. Tonnen veranschlagt. Das sind 155’000 Tonnen mehr als im Oktober ausgewiesen. Die flächenbedingt sehr schwache Körnermaisernte 2023 wurde demnach um 1,68 Mio. Tonnen oder gut 13% übertroffen.
Massiv weniger Weizen
Deutlich unter dem guten Ergebnis von 2023 geblieben ist hingegen die Sonnenblumenernte. Hier senkte Agreste die Schätzung gegenüber dem vorigen Monat um 88’000 Tonnen auf 1,69 Mio. Tonnen, womit die Vorjahresmenge um 370’000 Tonnen oder 18% verfehlt würde.
Geringfügig angehoben haben die Statistiker ihre Ernteschätzungen für die wichtigste Getreideart und die bedeutendste Ölsaat in Frankreich, den Weichweizen und den Raps. Das Aufkommen an Weichweizen wird jetzt auf 25,56 Mio. Tonnen veranschlagt und damit um 127’000 Tonnen höher als im Oktober. Verglichen mit der Ernte 2023 bedeutet das aber noch einen Rückgang um 9,56 Mio. Tonnen beziehungsweise 27,2%.
Deutlich weniger drastisch stellt sich die Entwicklung beim Raps dar. Hier geht Agreste nun von einer Erntemenge von 3,88 Mio. Tonnen aus. Das sind rund 400’000 Tonnen oder 9,3% weniger als 2023 gedroschen wurden. Im Oktober war die diesjährige Rapsernte noch etwas niedriger, nämlich auf 3,85 Mio. Tonnen geschätzt worden.