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F: Mehr Landwirte in nitratgefährdeten Gebieten

In Frankreich dürfte die Revision der nationalen Umsetzungsvorschriften zur EU-Nitratrichtlinie zu den zentralen agrarpolitischen Themen in diesem Jahr gehören. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Zahl der Betriebe steigt, die in nitratgefährdeten Gebieten liegen.

AgE |

 

 

In Frankreich dürfte die Revision der nationalen Umsetzungsvorschriften zur EU-Nitratrichtlinie zu den zentralen agrarpolitischen Themen in diesem Jahr gehören. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Zahl der Betriebe steigt, die in nitratgefährdeten Gebieten liegen.

Als Grundlage für die Neueinteilung wurde ein von Umweltministerin

Ségolène Royal im Sommer eingebrachter Vorschlag verwendet

Länderbericht. So werden künftig 23'128 Kommunen als nitratgefährdet

eingestuft, nach zuvor 19'240 Kommunen. Die davon am stärksten

betroffenen Regionen sind Aquitanien und Midi-Pyrénées im Einzugsbereich

„Adour-Garonne“. So kletterte allein in der Region Midi-Pyrénées die

Zahl der Landwirte in gefährdeten Gebieten zwischen 2012 und 2014 von

rund 36'000 auf etwa 68'000.

Auch der Einzugsbereich

„Loire-Bretagne“ bleibt künftig nicht mehr verschont. Insgesamt betrifft

die Neueinteilung zusätzlich rund 63'000 Höfe. Etwa 70 % der

landwirtschaftlich genutzten Flächen (LF) Frankreichs liegen nun in

nitratgefährdeten Gebieten. Die weiteren Einzugsgebiete sind

Seine-Normandie, Artois-Picardie, Rhein-Mosel und

Rhône-Méditerranée-Corse.

Unterdessen kritisierte der

Generalsekretär der Junglandwirteorganisation (JA), Patrice Ramond, die

Methode zur Festlegung der neuen nitratgefährdeten Gebiete. Er beklagte,

dass die Flächennutzung auf den Gemeindegrenzen basieren soll. Das

mache „keinen Sinn“. Insbesondere im Südwesten Frankreichs besteht im

Berufsstand die Sorge eines Ausbringungsverbots von Wirtschaftsdüngern

auf Flächen mit 20% Hangneigung. Ramond erklärte hierzu, dass auf seinem

Betrieb ein Grossteil des Areals eine Neigung von mehr als 40% habe.

Dann könne er dort „nichts mehr machen“.

Kritik gibt es zudem an

den nach Einschätzung des Berufsstandes unzureichenden

Finanzierungshilfen. Diese würden benötigt, um in Lagerstätten für

Wirtschaftsdünger zu investieren, die infolge des verschärften

Ausbringungsverbotes im Winter erforderlich seien. Hierfür ist aus ihrer

Sicht die künftige Mittelverteilung aus der Zweiten Säule in Frankreich

entscheidend.

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