Die französischen Milchbauern haben ihre Produktion im vergangenen Jahr insgesamt etwas zurückgefahren. Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) berichtete, wurden 2021 rund 23,52 Mrd. kg Milch erzeugt. Gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Rückgang von 1,5 %.
Noch immer stammte mit einem Anteil von 77,9 % die meiste Milch von Betrieben, die konventionell wirtschaften und keinem Programm abgeschlossen sind.
Mit geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) wurden 2021 laut Agreste 16,9% des Gesamtaufkommens vermarket, nach 16,7% im Vorjahr. Deutlicher stieg der Anteil der Biomilch, und zwar von 4,7 % im Jahr 2020 auf 5,2%. In der weiteren Verarbeitung wurden dem Statistischen Dienst zufolge 2,66 Mrd. kg Milch haltbar gemacht. Das entsprach einem Rückgang um 8,6%.
Rückläufig war auch die Herstellung von Joghurt und Milchdesserts, die 2021 im Vorjahresvergleich um 4,8 % auf 1,97 Mio. t gedrosselt wurde. Ausgeweitet wurde hingegen die Produktion von Butter, und zwar um 1,1% auf 357’300 t. Auch die französischen Käsehersteller konnten ihre Erzeugung ausweiten: Laut Agreste wurden 2021 – ohne Fonduekäse – insgesamt 1,71 Mio. t Käse vermarktet. Das waren 2,5 % mehr als im Vorjahr.
Die Gesamtmenge an Frischkäse belief sich dabei auf knapp 598’200 t und lag damit um 3,7% über dem Niveau von 2020. Auch die Produktion von Weichkäse wurde ausgeweitet, und zwar um 1,2%auf 404’400 t. Beim Schnittkäse wurden insgesamt 249’100 t hergestellt; das entsprach einem Plus von 3,7 %. Rückläufig war derweil die Erzeugung von Hartkäse, die um 0,7% auf etwa 340’800 t gedrosselt wurde. Auch beim Molkepulver wurde die Vorjahresmenge nicht erreicht. Mit 490’600 t wurden 1,5% weniger als noch 2020 hergestellt.
Anders als die Milchbauern konnten die Halter von kleinen Wiederkäuern die Milchproduktion erneut steigern. Nach Angaben von Agreste wurden im vergangenen Jahr 504,71 Mio. kg Ziegenmilch und 301,04 Mio. kg Schafsmilch gesammelt. Das entsprach einer Zunahme um 0,7% beziehungsweise 1,5%.