Die französischen Landwirte werden in diesem Jahr voraussichtlich spürbar weniger Wintergerste einfahren als 2023. Darauf deutet die erste Ernteschätzung hin, die der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) veröffentlicht hat.
Demnach sollen 2024 in Frankreich rund 8,6 Mio. Tonnen Wintergerste produziert werden. Das wären 10,7% weniger als im Vorjahr. Das Fünfjahresmittel würde aber noch um 2,6% übertroffen.
Ungünstige Bedingungen
Grundlage für die Prognose sind um 5,9% eingeschränkte Anbauflächen sowie erwartete Ertragsminderungen von 5,1%. Laut den Statistikern waren die Wetterbedingungen auch nach dem Winter alles andere als günstig.
Von März bis Mai lag die Niederschlagsmenge um 45% über dem üblichen Niveau, während beim Sonnenschein ein Defizit von 20% bestand.
Bei dieser Kultur nicht optimistisch
Nicht sehr optimistisch ist Agreste auch im Hinblick auf den Winterraps. Gemäss der ersten Schätzung sollen insgesamt 4,2 Mio. Tonnen der schwarzen Ölfrucht geerntet werden.
Damit würde das Vorjahresergebnis um 1,2% verfehlt, das Mittel der Jahre 2019 bis 2023 aber um 11,5% übertroffen. Hier macht sich bei voraussichtlich nahezu konstantem Ertrag die um 1,0% verkleinerte Anbaufläche bemerkbar.$
Geringfügig ausgedehnt wurde im Vorjahresvergleich das mit Futtermais bestellte Areal. Die betreffende Fläche veranschlagt Agreste aktuell auf rund 1,3 Mio. Hektar und damit 0,5% kleiner als 2023. Das mehrjährige Mittel würde um 3,4% unterboten.