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Trotz viel Stickstoff nur wenig mehr Ertrag

sda/mge |

 

Einige Länder setzen extrem viel Stickstoffdünger ein, holen dadurch aber trotzdem nur wenig mehr Ertrag heraus. Das berichten Forschende mit Beteiligung der ETH Zürich im Fachmagazin «Nature Food».

 

Pflanzen brauchen Stickstoff, um zu wachsen. Wird ein Acker jedoch mit Stickstoff gedüngt, gelangt davon immer auch ein Teil in die Umwelt. Darunter leidet die Artenvielfalt, das Klima und schadet der Gesundheit.

 

Nun verglich ein internationales Forscherteam erstmals die Stickstoffverschmutzung und die Ernteerträge von fast allen Ländern weltweit, wie die ETH Zürich mitteilte. Demnach könnten viele Länder ihren Stickstoffeinsatz zurückfahren, ohne dass ihnen die Erträge wegbrechen. Hingegen fällt die Verschmutzung bei höherem Dünger-Einsatz um ein Vielfaches stärker ins Gewicht als die zusätzliche Ausbeute aus Ernten.

 

Ungleichgewicht auf der Welt

 

Ausserdem gebe es weltweit ein grosses Ungleichgewicht der Stickstoffressourcen, schreiben die Autoren. Während in vielen Regionen der Welt zu viel Dünger eingesetzt werde, verwendeten Bauern andernorts zu wenig, etwa in Afrika südlich der Sahara. Mit nur wenig mehr Stickstoff könnten sie ihre Erträge jedoch steigern.

 

Um das Ungleichgewicht zu beheben, sollte der Dünger in Ländern, in denen viel Stickstoff eingesetzt wird, teurer werden, in anderen durch Subventionen hingegen billiger, wie die Forschenden vorschlagen.

 

Neue Technologien könnten helfen

 

Ebenfalls könnte der Staat diejenigen Landwirtschaftsbetriebe fördern, die weniger Stickstoff verwenden und ihnen dafür Kompensationen für Ertragseinbussen bezahlen.

 

Die Forschenden nehmen aber auch die Konsumenten in die Verantwortung: Weniger Lebensmittelabfälle und Fleisch würden dazu beitragen, dass der Stickstoffeintrag in die Umwelt gesenkt werde.

 

Eine weitere Hoffnung stecken sie in neue Technologien: «Das Stichwort ist Präzisionslandwirtschaft, in der zum Beispiel Dünger gezielt nur wo effektiv nötig ausgebracht wird», schloss der Mitautor und Agrarökonom Robert Finger. Das könne die Effizienz des Einsatzes erhöhen und die Umweltprobleme verringern, ohne dass die Produktion schrumpfe.

Kommentare (1)

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  • Othmar Bernet | 18.11.2020
    Und zum zweiten: Die Forscher der ETH scheinen da aber absolut auf dem Holzweg zu sein, sie irren sich gewaltig. Sie müssen mal landwirte fragen die diese Dünger nicht einsetzen und trotzdem sehr gute Erträge haben. Da Irrt die ETH Forschung sich völlig. Es heisst nicht ETH = gleich sie wissen alles. Sie sind in manchen Dingen Spitze. Im bereich Boden scheinen sie aber regelrecht Nieten zu sein. Das sind falsch Annahmen, mit denen sie die Schweizer Landwirtschaft auch dauernd beeinflussen wollen

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