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Fachhochschule in Agronomie in Ostschweiz?

 

Die St. Galler Regierung soll den Aufbau einer Fachhochschule in Agrarwissenschaft prüfen, heisst es einem Vorstoss aus dem Kantonsrat. Die nächste Ausbildungsstätte mit diesem Angebot befinde sich im Kanton Bern. Von den 800 Studierenden dort kämen aber nur wenige aus der Ostschweiz.

 

Auf der Stufe Universität gebe es für ein Studium der Agrarwissenschaften die ETH in Zürich, heisst es in der Interpellation von Barbara Dürr, Heidi Romer-Jud und Stefan Koller (alle Mitte). Auf Stufe Fachhochschule stehe in Zollikofen BE die Hochhochschule für Agrar- Forst- und Lebenmittelwissenschaften (HAFL) bereit.

 

Mangel an Fachkräften

 

Rund 800 Studierende aus der ganzen Schweiz besuchten zurzeit die HAFL. Aus Sicht der Ostschweizer Kantone zeige die Statistik «jedoch ein recht betrübliches Bild». Die Anzahl der Studienenden sei in den letzten Jahren stetig zurückgegangen: Lediglich zehn Studierende in Agronomie und zwei in Forstwirtschaft studierten 2021 an der HAFL.

 

Der Kanton St. Gallen als fünftgrösster Agrarkanton stelle somit nur «einen verschwindend kleinen Anteil an Studierenden». Die Auswirkungen in der Praxis seien gross. Der Mangel an Fachkräften in der Agronomie nehme zu. «Mittel- und langfristig ist ein grosser Verlust von landwirtschaftlichem Know-how im östlichen Teil der Schweiz zu erwarten», heisst es im Vorstoss.

 

Mehrere neue Ausbildungen

 

Die Regierung soll nun gemeinsam mit den umliegenden Kantonen, der Forschungsanstalt Tänikon TG und der Fachhochschule Ost den Aufbau eines Bildungsangebots in Agronomie prüfen. Ein solches Angebot könnte auch zusammen mit der HAFL mit Vertiefungen in Agrarwissenschaft, Nutztierwissenschaft und Pflanzenwissenschaften entwickelt werden, heisst es im Vorstoss aus der Novembersession.

 

Im Kanton St. Gallen sind in den letzten Jahren wegen des Fachkräftemangels verschiedene Ausbildungen neu lanciert worden: Dazu gehört die ArchitekturWerkstatt St. Gallen, die zur Fachhochschule Ost gehört oder der Medical Master, das Medizinstudium auf Masterstufe. Zudem wurde mit der IT-Bildungsoffensive unter anderem an der HSG der Lehrgang «School of Information and Computing» Science aufgebaut.

 

Fragen an Regierung

 

Die Interpellanten bitten die Regierung, folgende Fragen zu beantworten:

 

1. Wie beurteilt die Regierung die Entwicklung der Anzahl Studierenden an der HAFL in Zollikofen, welche aus dem Kanton St. Gallen bzw. der Ostschweiz stammen?
2. Teilt die Regierung die Auffassung der Interpellantinnen und des Interpellanten, dass die Nähe des Wohnorts von Studenten zum Studienort einen engen Bezug hat und wie verhält es sich in dieser Thematik bei Ausbildungsangeboten in anderen Studienrichtungen?
3. Ist die Regierung bereit, in Zusammenhang mit den umliegenden Kantonen die negative Entwicklung der Studentenzahlen in Agronomie zu analysieren und proaktiv nach Lösungen zu suchen?
4. Wie beurteilt die Regierung die Möglichkeit, gemeinsam mit den umliegenden Kantonen, der Forschungsanstalt Tänikon und der Fachhochschule Ost ein Bildungsangebot in Agronomie aufzubauen?
5. Wäre es allenfalls möglich, ein entsprechendes Angebot zusammen mit der HAFL in Agronomie konzentriert mit Vertiefungen in Agrarwirtschaft, Nutztierwissenschaft und Pflanzenwissenschaften in der Ostschweiz aufzubauen?»

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