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Faire Milch gibts nun auch bei Spar

Gute Kunde für Milchproduzenten aus der Ostschweiz. Spar hat seit Anfang Juni zwei Produkte des Projekts «Faireswiss» ins Sortiment aufgenommen. Bei diesen Artikeln ist den Bauern ein Produzentenpreis von einem 1 Franken pro Kilo Milch garantiert.

 

 

Gute Kunde für Milchproduzenten aus der Ostschweiz. Spar hat seit Anfang Juni zwei Produkte des Projekts «Faireswiss» ins Sortiment aufgenommen. Bei diesen Artikeln ist den Bauern ein Produzentenpreis von einem 1 Franken pro Kilo Milch garantiert.

Die Lage auf dem Schweizer Molkereimilchmarkt ist seit Jahren für die viele Produzenten unbefriedigend. Mit den Produzentenpreise lassen sich die Kosten nicht oder nur knapp decken. 

In der Westschweiz gegründet

Nach Abzug der Transport- und Verwaltungskosten bleiben den Milchbauern heute gerade noch zwischen 50 und 60 Rappen Einnahmen pro Kilo Milch. Die Anzahl Produzenten deshalb jedes Jahr auch aus diesem Grund um mehrere hundert Einheiten ab.

Im vergangenen Jahr haben in der Westschweiz Milchbauern die Genossenschaft «Die Faire Milch» gegründet. Die Detailhändlerin Manor hat im September 2019 mehrere Produkte ins Sortiment aufgenommen. Unter anderem eine UHT-Milch, die von Cremo abgefüllt wird, sowie fünf verschiedene Weichkäse der Käserei Grand Pré in Moudon VD. 

1 Franken pro Kilo Milch

«Erstmals werden nun in der Schweiz Milchprodukte im Detailhandel angeboten, die die Produzentinnen und Produzenten fair entlöhnen», schrieb die Genossenschaft damals in einer Mitteilung.

Konkret erhalten die Milchbauern einen Franken pro Kilo Milch. «Dieser Preis deckt die Produktionskosten und entspricht einem Aufschlag von 30 Prozent gegenüber dem aktuellen Preis», hiess es damals in der Mitteilung weiter. 

GMF, Raus oder BTS

Um in das Label liefern zu können, müssen die Bauern mindestens zwei von drei Bundesprogrammen erfüllen. Es handelt sich GMF (Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion), RAUS (regemässiger Auslauf ins Freie) oder BTS (besonders tierfreundliches Stallhaltungssystem). Die Milchbauern erbringen zudem den ökologischen Leistungsnachwies (ÖLN).

Und nun das Label auch in der Deutschschweiz Fuss gefasst. Seit Anfang Jahr beteiligt sich die Käsereigenossenschaft Rüti aus Abtwil SG als Milchsammelstelle am Projekt «Faireswiss». Mit der Aufnahme von «Faireswiss»-Milch ins Sortiment von Spar wird nun auch für einen grösseren Absatz gesorgt.

Spar verzichtet auf einen Teil der Marge

Seit Anfang Juni gibt es die faire Milch in allen 180 Spar-Nachbarschaftsläden und Supermärkten Milch zu kaufen. «Dies ist eine bedeutende Ausweitung der Absatzkanäle von «Faireswiss» Milch», heisst es in der Mitteilung von Spar. Ins Sortiment aufgenommen wurden eine UHT Voll- und teilentrahmte Milch.

Gemäss eigenen Angaben verzichtet Spar auf einen Teil der Marge, um den Aufschlag auf den normalen Produktionspreis zu finanzieren. «Ein Liter «Faireswiss»-Milch kostet den Konsumenten nur wenig mehr als ein Liter aus traditioneller Produktion. Erkennbar ist die fair produzierte Milch durch die rote Kuh mit Schweizerkreuz im Label», schreibt Spar. Im Laden kostet die Milch 1.90 Franken pro Liter. 

Mit dem Verkauf dieser fairen Milch will die Detailhändlerin nicht nur die Milchproduzenten unterstützen, sondern auch einen Beitrag zum Erhalt des Schweizer Landschaftsbildes leiste. «Davon profitiert wiederum die ganze Gesellschaft», schreibt Spar.

Bauern haben grosse Hoffnungen

«Wer einen Liter ‹Faireswiss›-Milch kauft, weiss, dass irgendwo in der Schweiz ein Bauer einen Franken bekommen hat», sagte Landwirt Marcel Gschwend, der die Genossenschaft Rüti präsidiert, Ende April zum «St. Galler Tagblatt». Es sei entscheidend, dass die Konsumenten die Milch nun kauften. 

Derzeit können sieben Bauern in den Faireswiss-Kanal liefern. Gschwend setzt grosse Hoffnungen auf Spar. «Es ist wichtig, dass wir unsere Absatzkanäle erweitern können», sagte zum Tagblatt. Weitere 50 Bauern möchten in den Kanal liefern. Zuerst müssen sie sich auf einer Warteliste gedulden. 

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