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VS: Fangverbot für kontaminierte Fische

 

Die Fische im Stockalperkanal im Wallis sind so stark mit per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) belastet, dass der Kanton ein sofortiges Fangverbot erlassen hat. Es wird auch dringend empfohlen, auf den Verzehr der in diesem Kanal gefangenen und noch aufbewahrten Fische zu verzichten.

 

Der Kanton Wallis hatte bereits im vergangenen Dezember vor dem Verzehr von Fischen aus dem Stockalperkanal gewarnt. Der Grund: Bei Analysen an fünf Wildforellen wurden Konzentrationen zwischen 42 und 159 Mikrogramm PFAS pro Kilogramm festgestellt. Damit lagen die Konzentrationen ein Vielfaches über dem EU-Grenzwert von 8 Mikrogramm pro Kilogramm, wie der Kanton Wallis in einer Mitteilung vom Dienstag in Erinnerung ruft.

 

Nach zusätzlichen Untersuchungen, verteilt über die gesamte Kanallänge, kann der Kanton keine Entwarnung geben. Im Gegenteil: Die Ergebnisse zeigten, dass 46 Prozent der 98 analysierten Fische den EU-Grenzwert überschritten. Die Konzentrationen lagen zwischen 0,25 und 159 Mikrogramm pro Kilogramm.

 

Verschmutzungsquelle bekannt

 

Der Kanton hat deshalb beschlossen, das Fischen auf der gesamten Länge des Stockalperkanals per sofort zu verbieten.

 

Die Schweiz habe zwar noch keinen gesetzlichen Grenzwert festgelegt, und auch der Zusammenhang zwischen der Höhe und Dauer einer PHAS-Belastung und allfälligen Gesundheitsproblemen sei noch nicht bekannt, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei. In einem solchen Fall gelte aber das Vorsorgeprinzip.

 

Keinen Zusammenhang mit Industriebetrieben

 

Der Kanton Wallis sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der Kontamination der Fische und einer Grundwasserverschmutzung unterhalb der ehemaligen Raffinerie in Collombey und des Chemiestandorts Monthey.

 

Er will weiterhin regelmässig Wasser- und Lebensmittelkontrollen bei beiden Standorten durchführen. Auch die Untersuchungen von Böden und Pflanzen und die Massnahmen zur Sicherung und Sanierung der Verschmutzungsquellen sollen fortgesetzt werden.

 

Die geplante weiträumige Sicherungsbarriere unmittelbar unterhalb der ehemaligen Raffinerie werde im Laufe des Jahres 2023 in Betrieb genommen, kündigte der Kanton an.

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