Die Welternährungsorganisation (FAO) hat vor den Folgen einer mehrjährigen Dürre im südlichen Afrika gewarnt und dringend zur Bereitstellung von Saatgut, Dünger und Werkzeug aufgerufen. Im südlichen Afrika gab es zwei Dürre-Jahre in Folge, das laufende Jahr ist das schlimmste Dürre-Jahr seit 35 Jahren.
Eine Nothilfe im Wert von rund hundert Millionen Euro sei erforderlich, damit die Betroffenen in zehn Ländern nicht «bis Mitte 2018» vollständig von humanitärer Hilfe von aussen «abhängig» seien, erklärte die FAO am Donnerstag an ihrem Sitz in Rom.
Der von der FAO vorgelegte Plan zur Sicherung der Eigenproduktion von Lebensmitteln in den betroffenen Gebieten soll 23 Millionen Menschen in Madagaskar, Malawi, Mosambik, Namibia, Südafrika, Lesotho, Swasiland, Tansania, Sambia und Simbabwe zu gute kommen. «Die Bauern müssen in die Lage versetzt werden, bis Oktober zu säen», erklärte die FAO.
Ende Juli rief bereits die Wirtschaftsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) dazu auf, den Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño entgegenzutreten. Sie bezifferte den Gesamtbedarf an finanzieller Unterstützung auf rund 2,5 Milliarden Euro.