José Graziano da Silva bleibt Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Der Brasilianer wurde am 6. Juni für vier Jahre im Amt bestätigt.
Wie die FAO weiter mitteilte, erhielt er dabei die höchste Anzahl von Stimmen, die ein Kandidat jemals auf sich vereinigen konnte, nämlich 177 von 182. Seine zweite Amtszeit dauert vom 31. Juli 2015 bis Ende Juli 2019. Graziano da Silva trat den Posten 2012 als Nachfolger des Senegalesen Jacques Diouf an.
Diesmal lief seine Bewerbung ausser Konkurrenz. Bei der Wahl im Juni 2011 hatte sich Graziano da Silva unter anderem gegen den ehemaligen EU-Agrarkommissar Franz Fischler durchgesetzt. Laut FAO hat der Agrarwissenschaftler wichtige Reformen der Verwaltung angestossen, um die UN-Organisation, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum feiert, effizienter zu machen, zudem die Zusammenarbeit mit externen Partnern verstärkt ebenso wie die Unterstützung für Kooperationen zwischen Schwellen- und Entwicklungsländern.
Vor seinem Einstieg bei der FAO im Jahr 2006 als Leiter des Regionalbüros für Lateinamerika und die Karibik erntete Graziano da Silva in seinem Heimatland Brasilien Lorbeeren für den Erfolg des „Null-Hunger-Programms“, mit dem dort der Ernährungsstatus der armen Bevölkerungsschichten signifikant verbessert werden konnte.