Die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel klettern weiter. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, erhöhte sich ihr Index im März gegenüber dem Vormonat um 2,3 % auf 212,8 Punkte.
Das war der höchste Stand seit Mai 2013. Maßgeblich bestimmt wurde die Entwicklung vom Anstieg des FAO-Getreidepreisindexes um 5,2 % auf 205,8 Punkte. Die FAO sieht darin einerseits ungünstige Witterungsbedingungen in den USA und Brasilien sowie andererseits die angespannte politische Lage in der Schwarzmeerregion widergespiegelt.
Der FAO-Ökonom Abdolreza Abbassian hob jedoch gleichzeitig hervor, dass sich anfängliche Befürchtungen, der Getreidehandel mit der Ukraine könnte unterbrochen werden, bis Anfang April gelegt hätten. Ferner hätten die Märkte begonnen, negative Effekte auf die Aussaat oder die Ernteschätzungen für 2014 zu verwerfen. Unter dem Strich am stärksten legte im Monatsvergleich der FAO-Preisindex für Zucker zu, nämlich um 7,9 % auf 253,9 Punkte. Hintergrund sind mögliche Ernteverluste in Brasilien und Thailand wegen anhaltender Trockenheit. Hinzu kommen Vermutungen, dass sich die Lage später im Jahr noch verschärfen könnte. Der Index für Öle und Fette bewegte sich im März um 204,8 Punkte; das waren 4,5 % mehr als im Februar und der höchste Stand seit 18 Monaten.
Vor allem Palmöl verteuerte sich wegen erwarteter Dürreschäden in Südostasien. Der FAO-Index der Fleischpreise stieg um 1,5 % auf 185,0 Punkte. Auch hier spielte das Wetter eine Rolle: Trockenheit könnte die Rindfleischerzeugung sowohl in den USA als auch in Australien verringern. Bei Schweinen sorgte das Auftreten des Durchfallerregers PEDV in US-Beständen für Preiserhöhungen. Als einzige Warengruppe verbilligten sich Milcherzeugnisse, im Durchschnitt um 2,5 %. Der Index blieb mit 268,5 Punkte allerdings weiter auf hohem Niveau. Die jüngste Verringerung begründete die FAO insbesondere mit einer rückläufigen Nachfrage aus China sowie Unsicherheit im Handel mit Russland. Gleichzeitig zog die Milchproduktion sowohl in Neuseeland als auch auf der Nordhalbkugel an.