Bereits ein Drittel der Böden weltweit sind degeneriert, und die Tendenz deutet auf einen weiteren rapiden Anstieg hin.
Darauf hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vergangene Woche zum Weltbodentag hingewiesen. Tausende wirtschaftlich produzierter Chemikalien, Plastik, elektronischer Abfall und ungereinigtes Abwasser zählten zu den Quellen der Verschmutzung, die sich letztlich auch in den Lebensmitteln niederschlage.
Das habe in letzter Konsequenz fatale Folgen für das Wohlergehen der Menschen und des Planeten als Ganzem. Die FAO verwies auf
ihre Empfehlungen, die Bodenkontaminierung auf Staaten-, Industrie- und Konsumentenebene zu reduzieren. So produzierten grosse Städte beispielsweise viel Abfall, der auf Mülldeponien und letztlich im Boden lande. Davon lasse sich aber bis zu 80% recyceln.
Im Zuge des technologischen Fortschritts werde Elektroschrott zu einer schnell wachsenden Bedrohung, so die FAO. Insgesamt 50 Millionen Tonnen dieses Mülls entstünden jedes Jahr. Deshalb sollten Geräte eher gespendet oder recycelt als anderweitig entsorgt werden.
Auch Chemikalien aus dem Agrarbereich hinterliessen verschmutzte oder degenerierte Ökosysteme, gab die Organisation
zu bedenken. Fast 60 % der landwirtschaftlichen Flächen in elf europäischen Ländern enthielten Rückstände persistenter Pflanzenschutzmittel. Abgesehen davon lande ein Drittel des weltweiten Plastiks in den Böden, was den Eintritt von Plastikpartikeln in die Nahrungsmittelkette und in die Umwelt zur Folge habe.