Ein reich befrachtetes Programm und eine eindrückliche Qualität der ausgestellten Tiere sorgten für grosse Anerkennung beim zahlreich erschienenen Publikum. Die Richter fanden würdige Siegerinnen.
Eine weise Entscheidung sei es gewesen, die Schau vom Samstag auf den Sonntag zu verschieben. Da waren sich Zuschauer und OK einig: Der viele Schnee war wieder weg, die Temperaturen wieder angenehmer, und es fiel kein Niederschlag mehr.
Hochburg der Originalen
Das Zürcher Oberland gilt als Region, wo die Original-Braunvieh-Zucht noch zahlreiche Anhänger findet. So attestierte Richter Alois Marty, Goldau SZ: «Da waren enge und nicht einfache Entscheidungen nötig.» Sei es bei der eleganten Miss Valentin Venus von Ueli und Peter Keller, Ottikon, oder bei der Zukunftshoffnung Damian Belinda aus der Zucht von Felix Honegger, Hinwil, die den Schöneutertitel bei den jüngeren Kühen einheimste. Auch beim Mutter-Töchter-Vergleich überzeugten die OB. Hier machte das mittelgrosse, aber äusserst harmonische Duo Robi Mirta und ihre Tochter Karlo Dori von Martin Schrepfer, Wald, das Rennen.
Die nicht weniger als 47 Abteilungen wurden dominiert von den Braunviehkühen, die rund die Hälfte der ausgestellten Tiere ausmachten. Auch hier fanden die Experten Eugen Schläpfer, Wolfhalden AR, und Cédric Schärz, Renan BE, eine vorzügliche Qualität vor. Unter ihnen waren auch einige hochkarätige Schaudiven.
Aspen und Patty
«Diese Kuh hat ein Super-Euter», schwärmte Schärz, als er Langenhard’s Agio Aspen, BG Urs und Thomas Hofer und Jakob Kündig, Rikon, zur Miss machte. Zuvor hatte sie schon den Schöneutersieg der Älteren geholt. Geschlagen geben musste sich die mächtige Kesslerhof Gordon Patty von Andreas Kocher, Wald, die als Reservemiss vom Platz ging. Bei den jüngeren Schöneuterkühen hatte Glenn das Sagen. Hier machten seine Töchter Sandra von Ueli und Martin Schaufelberger, Rüti, vor Gwendi von Thomas Hefti, Hinwil, das Rennen.
Immer wieder Ilfis
Bei den Holstein, die von Patrick Rüttimann, Hohenrain LU, gerichtet wurden, trat vor allem eine Kuh in Erscheinung: Questo Ilfis von Thomas Weber, Forch. «Eine nahezu fehlerfreie Kuh», beschrieb sie Rüttimann. Die formatstarke Kuh holte den Misstitel, den Schöneutertitel der Älteren und auch beim Mutter-Tochter-Vergleich war sie in der Schlussrunde mit dabei. Dort machte allerdings Goldwyn Gondola und Dolman Delina sowie eine weiteres Paar von Hans Röthlisberger, Gibswil, die Sache klar.
Ginette, der rote Star
Ähnlich verhielt es sich bei den Red Holstein, wo Stefan Gut, Birmenstorf, als einziger Zürcher Richter im Einsatz war. Sie sei einfach eine Augenweide und sei ihm schon am Morgen aufgefallen, kommentierte Gut die kalibrige Daystar Ginette von Manuel Zwischenbrugger, Wald. Auch sie holte den Miss- und den Eutertitel. Bei den Jüngeren war es Savard Jessy von Andreas Wettstein, Tagelswangen, die den Ton angab. Bei Mutter und Tochter war es nochmals Thomas Weber, der jubelte. Sellcrest Advent Rosetime und Goldwyn Rosewin holten hier die Auszeichnung als bestes Duo.