Den Erdrutschsieg der Labour-Partei bei den Wahlen zum britischen Unterhaus wertet der englische Bauernverband (NFU) als Chance für die dortige Landwirtschaft. NFU-Präsident Tom Bradshaw bekräftigte am 5. Juli das Bestreben der Branche, mit der neuen Regierung eng zusammen zu arbeiten, um die Landwirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Er forderte die Labour-Partei auf, den Wahlsieg für einen «Reset» in der Agrarpolitik zu nutzen.
In ihrem Wahlprogramm habe die Labour-Partei das Bekenntnis abgegeben, dass die Ernährungssicherheit zur nationalen Sicherheit gehöre, erinnerte Bradshaw in einer ersten Reaktion auf den Wahlausgang. Dies werde aber nur gelingen, wenn die neue Regierung das Vertrauen der landwirtschaftlichen Unternehmer zurückgewinne.
Der NFU-Präsident zeigte sich überzeugt, dass eine breite Verfügbarkeit erschwinglicher, klimafreundlich erzeugter und hochwertiger Lebensmittel für Familien im ganzen Königreich wichtig sei. Dafür sei eine spürbare Unterstützung seitens der neuen Regierung notwendig.
Oberste agrarpolitische Priorität für die neue Labour-Regierung muss Bradshaw zufolge ein hohes mehrjähriges Agrarbudget haben – als Katalysator für die Verwirklichung der Regierungsziele in den Bereichen Ernährungssicherheit und Umweltschutz. «Es geht darum, in die Zukunft der britischen Landwirtschaft zu investieren, sowie in heimische Lebensmittel, in die Umwelt und in erneuerbare Energien», unterstrich der NFU-Präsident.


