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Faule Rüben dürfen nicht verladen werden

Kontrollieren Sie Ihre Felder vor der Ernte unbedingt auf Fäulnis. Stellen mit faulen Rüben dürfen nicht geerntet werden.

Markus Spuhler |

 

 

Kontrollieren Sie Ihre Felder vor der Ernte unbedingt auf Fäulnis. Stellen mit faulen Rüben dürfen nicht geerntet werden.

Einige Produzenten haben dieses Jahr mit den schwerwiegenden Folgen eines aussergewöhnlichen Kopfälchenbefalls zu kämpfen. Dass im tradionellen Rübenangebiet im Seeland und der Westschweiz lokal viele Flächen mit Rübenkopfälchen (Ditylenchus dipsaci) belastet sind, ist seit längerem bekannt. Das Ausmass der diesjährigen Schäden überrascht aber.

Rüben nicht verwertbar

In den letzten Jahren sind verhältnismässig wenige Schäden aufgetreten. Dieses Jahr hat aber die frühe Saat und ein nass-kalter Frühling zu überdurchschnittlich hohem Kopfälchendruck geführt. Die winzigen Fadenwürmer (Nematoden) können Jahrzehnte im Boden überdauern. Die Infektionsphase ist von Ende März bis Anfang Mai, die Schäden werden aber meist erst im September sichtbar.

Sekundäre Fäulepilze und -Bakterien befallen die Rübenkörper. Diese  faulen torfmullartig von oben nach unten. Sie werden dunkel, verlieren an Gewicht, Zuckergehalt und Ausbeute. Auch in Gebieten ohne Kopfälchenbefall können faule Rüben auftreten. Hier handelt es sich meist um Rhizoctonia-Wurzelpilze.

«Faule Rüben verursachen in der Verarbeitung enorme Probleme», sagt Fritz Blaser, Leiter des Rübenmanagements bei den Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld ZAF. «Unsere Toleranz liegt bei 1% faulen Rüben in der Lieferung.» Blaser rät, kritische Mieten gar nicht erst zu verladen, um nicht unnötige Kosten zu verursachen.

Befallsnester nicht ernten

Damit zumindest ein Teil der Ernte trotzdem abgeliefert werden kann, muss bereits bei der Ernte sichergestellt werden, dass keine faulen Rüben auf die Miete gelangen. Die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau SFZ empfiehlt, Befallsnester rauszuschlegeln oder gut zu kennzeichnen und den Fahrer während der Ernte laufend auf die entsprechenden Stellen hinzuweisen. Faule Rüben erkennt man im Bestand oft bereits am zusammengebrochenen Laub.

Wichtiges Mittel fällt weg

Kopfälchen können chemisch bekämpft werden. Das Produkt Temik (Aldicarb) wird aber vom Hersteller nicht mehr produziert, weshalb die erhältlichen Mengen den Bedarf dieses Jahr bereits nicht mehr decken konnten (siehe «Schweizer Bauer» vom 15.2.2012). Restposten können noch bis 2015 verwendet werden. Die Wirkung des Mittels ist zudem unter sehr feuchten Bedingungen wie dieses Frühjahr vermindert. Bei Fragen und Zweifeln zu Fäulnisproblemen wenden Sie sich am besten an die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau in Aarberg (Tel. 032 3924747).

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