Das Käserehepaar Monika und Michael Spycher.
zvg
Alle zwei Jahre wird in Wisconsin (USA) die Käseweltmeisterschaft durchgeführt. Heuer Jahr fand der Anlass vom 5. bis zum 7. März statt. Rund 50 Experten aus 19 Ländern nahmen die angemeldeten Käse ganz genau unter die Lupe.
Gerichtet wurden 3302 Käse aus 25 Ländern in 142 verschiedenen Kategorien. Eine Jury aus Käseexperten bewertet die eingereichten Käsesorten nach Geschmack, Textur, Aussehen und Gesamteindruck und kürt am Ende die besten Produkte in jeder Kategorie.
Schweizer überzeugten
Die Schweiz war in den USA äusserst erfolgreich: Die Jury überzeugen konnte Michael Spycher, von der Käserei Fritzenfluh in Wasen BE, der mit seinem Gesamtsieg bereits zum vierten Mal zu Weltmeisterehren kam, in diesem Jahr erstmalig mit einem während acht Monaten gereiften «Hornbacher». Zudem holten sich Schweizer Käser in verschiedenen Kategorien 24-mal Gold, Silber oder Bronze.
Um diesen Erfolg gebührend zu begehen, habe die in der Käse-Affinage und -vermarktung tätige Gourmino AG, für die einige der Medaillengewinner käsen, am Samstag zur Feier in Kiesen eingeladen, heisst es in einer Medienmitteilung. Dabei habe Christian Hofer, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, die Gratulationen von Landwirtschaftsminister Bundesrat Guy Parmelin überbracht.
Hofer unterstrich in seiner Grussbotschaft die Bedeutung der Käseproduktion für die inländische Landwirtschaft. Die Gastgeberin vor Ort, Nationalrätin Katja Riem, erläuterte die Wichtigkeit des gewählten Ortes: In Kiesen steht das milchwirtschaftliche Museum der Schweiz. Es beheimatet im denkmalgeschützten Gebäude die erste genossenschaftliche Talkäserei der Schweiz, die 1815 erbaut wurde.
Das Exponat zeugt vom grundlegenden Wandel in der Milchwirtschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Verlagerung der Hauptmenge der Käseproduktion von den Alpen ins Talgebiet.