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Ferkelkastration: Alternative gefordert

Beim Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland muss die Lokalanästhesie eine zusätzliche Alternative sein, die als „4. Weg“ vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt und gefördert wird. Das haben stufenübergreifend Vertreter aus Erzeuger- und Beratungsorganisationen, der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung sowie der bundesweit tätigen Schlachtunternehmen bei einer Fachtagung Mitte März im mittelfränkischen Herrieden gefordert.

 

 

Beim Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland muss die Lokalanästhesie eine zusätzliche Alternative sein, die als „4. Weg“ vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt und gefördert wird. Das haben stufenübergreifend Vertreter aus Erzeuger- und Beratungsorganisationen, der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung sowie der bundesweit tätigen Schlachtunternehmen bei einer Fachtagung Mitte März im mittelfränkischen Herrieden gefordert.

In einer Erklärung machten sie gemeinsam deutlich, dass für den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration tierschutzgerechte und praxistaugliche Verfahren benötigt würden, die die deutschen Schweinefleischerzeuger vor allem im EU-Binnenmarkt wettbewerbsfähig hielten.

Der Sektor könne wegen der verbraucher- und kundenseitigen Anforderungen und Produktspezifikationen derzeit nicht vollständig auf die Kastration verzichten, ohne die deutsche Ferkelerzeugung gegenüber den EU-Wettbewerbern erheblich zu benachteiligen. Dadurch seien gravierende Folgen für den Strukturwandel zu befürchten.

Betäubungslose Kastration rückt Ende entgegen

Es sei deshalb zwingend notwendig, dass mehrere Alternativen zur Kastration unter Betäubung zur Verfügung stünden, betonen die Unterzeichner der Erklärung. Dazu zähle die Lokalanästhesie mit Procain oder moderneren Arzneimitteln wie Lidocain.

Der Sektor sehe angesichts des näherrückenden Endes der betäubungslosen Kastration Anfang 2019 insbesondere für den Wirkstoff Procain dringenden Handlungsbedarf, heisst es in dem Papier.

Schnelle und unbürokrtische Lösung soll her

So müssten zum einen klinische Studien für die Indikationskonkretisierung von Procain zur Anwendung der örtlichen Schmerzausschaltung als tierschutzgerechtem Verfahren durch den Tierhalter unterstützt werden. Zum anderen müssten moderne Lokalanästhetika wie Lidocain für das Schwein und die Indikation Ferkelkastration zugelassen werden.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt werde deshalb aufgefordert, sich rasch und unbürokratisch für den „4. Weg“ der Kastration unter Lokalanästhesie einzusetzen. Unterzeichnet wurde die „Herriedener Erklärung“ unter anderem vom Deutschen Bauernverband (DBV), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV), der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), den Schlachtunternehmen Tönnies, Vion und Westfleisch und mehreren weiteren Organisationen und Unternehmen der Schweinebranche.

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