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Fettsteuer: Effekt nicht erwiesen

Kann eine „Fettsteuer“ den Konsum von fettreichen Lebensmitteln reduzieren und dadurch Übergewicht entgegenwirken? Mit dieser viel diskutierten Frage hat sich eine internationale Studie beschäftigt.

 

 

Kann eine „Fettsteuer“ den Konsum von fettreichen Lebensmitteln reduzieren und dadurch Übergewicht entgegenwirken? Mit dieser viel diskutierten Frage hat sich eine internationale Studie beschäftigt.

Nach Auswertung der vorliegenden Daten kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass sich eine steuerliche Abgabe auf besonders fetthaltige Produkte auf die Ernährungsweise auswirken kann. Einen wissenschaftlichen Beweis gäbe es dafür aber nicht.

Dänemark bisher einziges Land

Als einziges Land weltweit hat Dänemark in den Jahren 2011 bis 2012 eine Abgabe auf besonders fetthaltige Lebensmittel erhoben, um über den höheren Preis den Konsum solcher Produkte zu verringern. Die Fettsteuer lag bei 16 dänischen Kronen. Das entspricht rund 2,30 Franken pro Kilogramm gesättigte Fettsäuren für alle Lebensmittel, in denen deren Anteil mehr als 2,3 Prozent des Gesamtgewichts betrug.

Für die aktuelle Übersichtsstudie haben die Wissenschaftler zwei Veröffentlichungen zur Fettsteuer in Dänemark ausgewertet. Anhand einer Befragung von 2'000 dänischen Haushalten wurde die Nachfrage nach bestimmten fettreichen Lebensmitteln vor und nach der Einführung der Fettsteuer bestimmt. Auch Verkaufsdaten einer dänischen Supermarktkette mit rund 1'300 Geschäften standen auf dem Prüfstand.

Datenlage reicht nicht aus

Nach den Studienergebnissen ist der wöchentliche Pro-Kopf-Konsum von Fett nach Einführung der Fettsteuer um knapp 42 Gramm gesunken – was als klinisch relevant eingeschätzt wird. Auch der Absatz von bestimmten Lebensmitteln mit gesättigten Fettsäuren hat sich reduziert – darunter Rahm (minus 6 %) und Hackfleisch (minus 4 %). Allerdings basieren diese Resultate nur auf Einkaufsdaten weniger Lebensmittel und nicht auf dem tatsächlichen Verzehr der Probanden. Auch der Ausser-Haus-Verzehr blieb unberücksichtigt.

Aus diesen Gründen lässt die Auswertung der Daten keine Rückschlüsse auf den tatsächlichen Fettkonsum und die Energieaufnahme durch gesättigte Fettsäuren in der dänischen Bevölkerung zu, erklären die Wissenschaftler in der „Cochrane Database of Systematic Reviews“. Es wurde auch nicht untersucht, ob das Auftreten von Übergewicht und Adipositas mit der Einführung der Fettsteuer gesunken ist. Nach Ansicht der Experten reicht die wissenschaftliche Datenlage nicht aus, um die Wirksamkeit der staatlichen Massnahme abschliessend zu beurteilen.

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