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Feuer fressen sich durch Milchviehgebiete

Die verheerenden Buschfeuer entlang der Ostküste Australiens werden die in dem Land bereits von einer anhaltenden Dürre in Mitleidenschaft gezogene Milchindustrie weiter schwächen.

 

 

Die verheerenden Buschfeuer entlang der Ostküste Australiens werden die in dem Land bereits von einer anhaltenden Dürre in Mitleidenschaft gezogene Milchindustrie weiter schwächen.

Seit Oktober kämpft Australien mit lodernden Buschbränden, die laut Medienberichten bereits mehr als 10 Millionen Hektaren Land und über ein halbe Milliarde Tiere versengt haben. Mindestens 25 Menschen sind bisher den Bränden zum Opfer gefallen und die Auswirkungen auf die Nutztierherden lassen sich laut Experten noch nicht abschätzen.

Ein Drittel der Milchproduktion

Die Feuer fressen sich durch Gebiete mit bedeutender Milchproduktion und grossen Rinderherden, wie etwa entlang der Südküste von New South Wales und East Gippsland in Victoria. In den von den Buschbränden betroffenen Regionen ist laut Reuters etwa ein Drittel der Milchproduktion des Landes angesiedelt.

Die Verarbeiter in einer der weltweit grössten Exportnationen sind mit einer Verknappung der Milchvorräte konfrontiert. "Zum aktuellen Zeitpunkt können wir die tatsächlichen Auswirkungen der Feuer auf den landwirtschaftlichen Sektor noch nicht abschätzen", sagte Phin Ziebell, Agribusiness-Analyst der National Australia Bank.

"Hunderte, vielleicht Tausende von Rindern sind verbrannt. Auch wenn wir die endgültigen Zahlen noch nicht kennen, wissen wir jetzt schon, dass die Auswirkungen verheerend sein werden."

Siebtgrösster Milchexporteur der Welt 

Australien ist Reuters zufolge der weltweit siebtgrösste Exporteur von Milch- und Molkereiprodukten und beliefert hauptsächlich asiatische Märkte mit Erzeugnissen wie Frischmilch, Butter und Käse sowie Milchpulver. Laut Regierungsangaben steht Milch mit einem Wert von 3,3 Mrd. AUD (2,3 Mrd. USD) an vierter Stelle der bedeutendsten Agrarprodukte in dem Land. Wie Rohstoffexperten des Landes erklären, habe sich die australische Milchproduktion bereits vor den Bränden aufgrund der Dürre auf einem 22-Jahres-Tief befunden und die Verarbeiter schon damals unter Druck gesetzt.

Futter kann nicht zugestellt werden 

Die Farmer sind bemüht, Futter für die Tiere zu sichern. "Viele Strassen sind gesperrt, sodass wir die Futtermittel nicht an Landwirte liefern können, die es für ihre Tiere dringend benötigen", klagte Paul Mumford, ein Milchviehhalter in Won Wron, 210 km östlich von Melbourne, gegenüber Reuters. "Die Brände haben vor allem das Jungvieh getötet, der Wiederaufbau wird Jahre dauern", ergänzte er.

Versorgung ist sichergestellt 

Die Produktionsanlagen von Bega Cheese Ltd, dem grössten australischen Milchverarbeiter, sind von dem Feuer bisher verschont geblieben, wie Geschäftsführer Paul van Heerwaarden erklärte.

Von einigen Lieferanten wisse er aber, dass hier Tiere und Gebäude verbrannt seien. "Wir arbeiten eng mit unseren Mitarbeitern, Milchlieferanten und Frachtanbietern zusammen, um sicherzustellen, dass Milch abgegeben und verarbeitet werden kann", sicherte van Heerwaarden zu. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte zu Beginn der Woche, dass fast 4.000 Nutztiere durch die Brände getötet worden seien.


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