Der Strukturwandel in der finnischen Landwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr erneut beschleunigt. Laut vorläufigen Erhebungen des Nationalen Instituts für Natürliche Ressourcen (LUKE) sind zwischen 2016 und 2017 rund 1'000 Agrarbetriebe und damit 400 Höfe mehr als im Vorjahr aus der Produktion ausgeschieden.
Gegen Ende 2017 wirtschafteten in dem skandinavischen Land insgesamt noch rund 48'500 landwirtschaftliche Unternehmen, wobei der Obst- und Gemüsebau mit einbezogen ist. Der finnische Agrarsektor bleibt ungeachtet dieser Entwicklung weiterhin bäuerlich geprägt: Nach Angaben des Nationalen Instituts waren 2017 etwa 86 Prozent aller Agrarunternehmen Familienbetriebe, während der Rest auf juristische Personen und öffentliche Unternehmen entfiel.
Auch die durchschnittliche Flächenausstattung fällt mit rund 47 ha pro Betrieb weiterhin vergleichsweise niedrig aus. Das Hauptproblem der finnischen Landwirtschaftsbetriebe ist nach Darstellung des Instituts nach wie vor der bestehende Mangel an jungen Betriebsnachfolgern. LUKE zufolge liegt das Durchschnittsalter der Betriebsleiter bei rund 53 Jahren. Während 27 Prozent aller Bauern bereits älter als 60 Jahre seien, betrage der Anteil der unter 35-jährigen Landwirte nur 9 Prozent.