Auch in Finnland hat sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter fortgesetzt. Wie das Institut für Natürliche Ressourcen (LUKE) Mitte Februar berichtete, wurden 2015 insgesamt noch 51'000 Agrar- und Gartenbaubetriebe in dem skandinavischen Land registriert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von rund 3% entsprach.
Allein seit 2010 ist die Zahl der Branchenunternehmen damit um rund 14% eingebrochen. Die Durchschnittsgrösse der finnischen Agrarbetriebe legte den Institutsangaben zufolge im Zuge des Strukturwandels auf zuletzt 44 ha zu. Der häufigste Unternehmenstyp ist mit aktuell 86% der klassische Familienbetrieb, wobei nach Darstellung des Forschungsinstituts trotz eines überproportionalen Rückgangs in dieser Gruppe auch heute noch kleine Betriebsgrössen dominieren.
Den Forschern zufolge hat im vergangenen Jahr beispielsweise bei mehr als der Hälfte aller finnischen Agrarunternehmen der Jahresumsatz weniger als 25'000 Euro (27'500 Fr.) betragen. Nur rund 30% der Betriebe erwirtschafteten im gleichen Zeitraum mehr als 50'000 Euro (55'000 Fr.). 
Bei der Entwicklung der Altersstruktur zeigen sich in Finnland Parallelen zum deutschen und schweizerischen Strukturwandel: Die Landwirte werden immer älter. Nach Angaben des Instituts liegt das Durchschnittsalter der finnischen Betriebsleiter inzwischen bei 50,8 Jahren, was aber noch zwei Jahre weniger sind als das mittlere Alter der deutschen Landwirte. Drei Viertel aller finnischen Bauern waren 2015 mindestens 43 Jahre alt, ein Viertel älter als 59 Jahre.


