In Finnland hat sich die Getreideernte in diesem Jahr voraussichtlich wieder erholt. Nach einem schwachen Vorjahr soll sich das Aufkommen der Saison 2023/24 erneut dem Zehnjahresdurchschnitt annähern.
Hafer wichtigstes Getreide
Laut der ersten Ernteschätzung des finnischen Instituts für Natürliche Ressourcen (LUKE) kann in diesem Jahr mit etwa 3,3 Mio. Tonnen Getreide gerechnet werden. Gegenüber dem Vorjahr würde das einem Plus von 11% entsprechen. Grosse Unterschiede werden zwischen den einzelnen Getreidearten erwartet.
So hat der Haferanbau laut LUKE in diesem Jahr eine gute Entwicklung hingelegt und mengenmässig die Gerste als wichtigstes Getreide abgelöst. Geschätzt wird die diesjährige Ernte auf 1,26 Mio. Tonnen, was gegenüber 2023 einem Plus von 25% entsprechen würde. Auch im Vergleich zum Zehnjahresmittel soll die Menge an geerntetem Hafer etwa um ein Viertel höher liegen.
Bei der Gerste wird ein Zuwachs von 5% auf 1,12 Mio. Tonnen erwartet, womit allerdings die Erntemenge immer noch rund ein Fünftel unterhalb des Zehnjahresdurchschnitts liegen würde. Laut den finnischen Statistikern wird der Gerstenanbau seit rund einer Dekade immer weiter verringert, was sie auf einen geringeren Bedarf an Futtergetreide zurückführen.
Einbruch beim Roggen
Beim Weizen dürften die finnischen Landwirte der Schätzung zufolge insgesamt 0,8 Mio. Tonnen dreschen und damit das Vorjahresergebnis um 8% übertreffen. Die Erntemenge würde damit dem zehnjährigen Durchschnitt entsprechen.
Einen deutlichen Einbruch wird es den Marktexperten zufolge dagegen beim Roggen geben. Mit lediglich 50’000 Tonnen liegt die erwartete Ernte 42% unterhalb der Vorjahresmenge und auch rund 40% unterhalb des Zehnjahresdurchschnitts. Laut LUKE wird der eingefahrene Roggen damit lediglich ein gutes halbes Jahr den finnischen Bedarf abdecken können.
Die Erbsenernte wird auf 117’000 Tonnen geschätzt, was einen Zuwachs von 34% im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde. Nach Angaben von LUKE fusst die vorläufige Ernteschätzung auf Daten von August; die nächste Schätzung soll Mitte September veröffentlicht werden.