Der Strukturwandel in der finnischen Landwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr trotz der witterungsbedingten wirtschaftlichen Probleme vieler Betriebe leicht verlangsamt.
Laut vorläufigen Erhebungen des Nationalen Instituts für Natürliche Ressourcen (LUKE) sind zwischen 2017 und 2018 rund 2% derAgrarunternehmen, zu denen auch Gartenbaubetriebe gezählt werden, aus der Produktion ausgeschieden. Das war ein Prozentpunkt weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt seien noch 47'600 aktive Betriebe gezählt worden, berichtet das Institut.
Ein grosses Problem stellt nach wie vor die Überalterung des Sektors dar. Wie aus den Erhebungen von LUKE hervorgeht, waren im vergangenen Jahr fast 30% aller Landwirte älter als 60 Jahre. Gegenüber 2017 waren das knapp 3 Prozentpunkte mehr. Der Anteil der unter 40-jährigen Bauern erreichte gerade einmal 16%, und das Durchschnittsalter aller Landwirte lag bei rund 53 Jahren.
Besorgniserregend ist laut Darstellung von Jaana Kyyrä vom Nationalen Institut, dass in den vergangenen Jahren insbesondere die Zahl der über 70-jährigen Landwirte zugelegt hat, die ohne Aussicht auf Hofnachfolger weitermachen. Dies betreffe insbesondere die Familienbetriebe, die mit einem Anteil von 86% immer noch mit Abstand den grössten Teil der landwirtschaftlichen Unternehmensformen stellten.
Vergleichsweise jung seien mit 48 Jahren im Durchschnitt hingegen die Leiter von Unternehmensgesellschaften. Hier gebe es landesweit allerdings weniger als 1'000 Betriebe.