Die finnische Forstwirtschaft hat im Jahr 2023 deutliche Einbussen bei den Exporterlösen hinnehmen müssen. Wie das Institut für Natürliche Ressourcen (Luke) am 4. April in Helsinki mitteilte, sank der Wert der ausgeführten Produkte des Sektors real im Vergleich zum Vorjahr um 16% auf insgesamt rund 12 Mrd. Euro. Davon entfielen 74% auf Zellstoff- und Papiererzeugnisse, 25% auf Holzerzeugnisse und 1% auf Rohholz und Holznebenprodukte.
Zudem verringerten sich den vorläufigen Zahlen zufolge der Gesamtwert des importierten Holzes real ebenfalls um 16% sowie die Menge um 13% auf 5 Mio. Kubikmeter. Die wichtigsten Handelspartner beim Export waren Deutschland und China; aus Estland und Schweden führte Finnland am meisten ein.
Luke begründete die Veränderungen im forstwirtschaftlichen Aussenhandel mit der unsicheren Lage der Weltwirtschaft und dem Krieg in der Ukraine. So sei beispielsweise die Menge des importierten Schnittholzes deutlich zurückgegangen, da keines mehr aus Russland eingekauft worden sei.
Ungeachtet des schwächeren Aussenhandels mit Holz- und Papierprodukte ist die Forstindustrie unverändert ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig Finnlands. Auf sie entfielen 2023 noch 16% des Wertes der gesamten Warenexporte des Landes.