Mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche fast so gross wie Deutschland gehört Finnland zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Der Grossteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes mit der Hauptstadt Helsinki sowie den Grossstädten Espoo, Tampere, Vantaa und Turku.
zvg
Sowohl die Produktion als auch der Konsum von rotem Fleisch befinden sich in Finnland auf dem Rückzug. Das zeigt eine Analyse des Nationalen Instituts für Natürliche Ressourcen (Luke). Demnach hat sich die gesamte Fleischproduktion des nordischen EU-Landes zwischen 1960 und 2023 zwar verdreifacht. Allerdings war das Aufkommen in den letzten Jahren rückläufig.
Auch Geflügel rückläufig
Vor allem bei Schweinefleisch ist es zu einem Rückgang gekommen. Während die Produktion mit 217’000 Tonnen im Jahr 2008 das höchste Niveau erreichte, verringerte sie sich im vergangenen Jahr auf nur noch rund 159’000 Tonnen. Relativ noch stärker hat sich die Zahl der Schweinebetriebe verringert, und zwar in den vergangenen zehn Jahren von 1’600 auf 700 und damit mehr als halbiert.
Beim Rindfleisch belief sich die Produktionsmenge 2023 laut LUKE auf etwa 85’000 Tonnen. Zu den Hochzeiten in den 1980er-Jahren waren es 125’000 Tonnen. Im Gegensatz zum Rind- und Schweinefleisch hat die Produktion von Geflügelfleisch seit den 1960er-Jahren bis 2021 stetig zugenommen. Zuletzt hat es aber auch hier Rückgänge gegeben. 2023 wurden knapp 144’000 Tonnen Geflügelfleisch erzeugt.
77 Kilo Fleisch pro Person
Die Veränderungen sind laut Luke auf die deutlich höheren Kosten der Fleischproduzenten, den Strukturwandel in der Produktion sowie den Anstieg der Konsumentenpreise für Fleisch und veränderte Konsumgewohnheiten zurückzuführen. Letztere sind in der Statistik nicht nur an der verzehrten Menge, sondern auch am Verhältnis der konsumierten Fleischsorten ablesbar.
Im Jahr 2023 verzehrte Luke zufolge jede Person rein rechnerisch etwa 77 Kilogramm Fleisch. In den Jahren 2016 bis 2018 seien es pro Einwohner im Mittel noch gut 81 Kilogramm gewesen. Hauptverlierer war das Schweinefleisch. Während dieses im Jahr 2002 noch 46% des gesamten Fleischverbrauchs ausmachte, waren es 2022 lediglich 37%. Rindfleisch sank im selben Zeitraum von 26% auf 22%. Nur beim Geflügel erhöhte sich der Anteil in diesen 20 Jahren, und zwar von 22% auf 37%, womit es mit dem Schweinefleisch gleichzog.
