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Finos Doppelsieg für die Geschichtsbücher

François «Fino» Morand holte 2006 als erster Züchter an der Europameister- schaft in Oldenburg D beide Einzeltitel. Das war definitiv ein Sieg für die Geschichtsbücher.

Anja Tschannen |

 

François «Fino» Morand holte 2006 als erster Züchter an der Europameister- schaft in Oldenburg D beide Einzeltitel. Das war definitiv ein Sieg für die Geschichtsbücher.

Wir schreiben das Jahr 2006, Schauplatz Oldenburg, Norddeutschland. Während im Ring Nr. 2. die besten Holsteinkühe Europas auf das grosse Finale warten, liefern sich im Nachbarring die schönsten Vertreterinnen der Rasse Red Holstein bereits einen spannenden Kampf um den heissbegehrten Europameistertitel. Noch kann niemand ahnen, was für ein Spektakel sich in wenigen Minuten in den beiden Ringen abspielen wird!

Die Würfel sind gefallen, unter tosendem Applaus wird Pickel Chicoutimi zur Europameisterin Red Holstein erkoren, gleichzeitig ertönt aus dem Ring der Holsteinkühe ein Siegesschrei, obwohl Kite Bretagne erst einige Minuten später zur schönsten Holsteinkuh Europas ernannt wird. Die Zuschauer und Besucher der Schau sind verwirrt! Erst jetzt fällt auf: Die frischgebackenen Europameisterinnen haben eines gemeinsam, ihr Präfix Morandale.

Beide selber gezüchtet

Chicoutimi und Bretagne stammen beide aus dem Stall von François Morand aus Vuadens FR, kein Wunder freute er sich so, als Chicoutimi im Nachbarring den Titel holte. Zum ersten Mal in der Geschichte der EM konnte ein Züchter mit seinen Tieren den Siegertitel bei den Red Holstein wie auch bei den Holstein holen. Doppelsieg für Morand, Doppelsieg für die Schweiz!

Ein Traum wurde wahr

«Ein unglaublicher Traum wurde wahr», schildert François Morand mit glitzernden Augen. Neben den beiden Einzeltiteln holte sich Morand den Mannschaftstitel bei den RH und bei HO den Vize-Mannschaftstitel. Bis heute ist es niemandem gelungen diese züchterische Leistung zu toppen. Die Zucht sei seine Passion, mit 14 Jahren habe ihn sein Grossvater mit Ausreden aus dem Schulunterricht geholt, damit er an den Ausstellungen mitmachen konnte. Besonders stolz ist Morand auf seine 15 Auszeichnungen «Bester Züchter», welche er in Bulle und Lausanne geholt hat. Nach dem Doppelsieg in Oldenburg war die Nachfrage nach Genetik aus der Zucht Morandale extrem hoch, neben Europa bekundete auch Übersee reges Interesse nach Embryonen und Zuchttieren. So konnte Morand Embryonen bis nach Alberta, Kanada (Morsan Holstein) exportieren. Neben der Besucherzahl stieg auch die Nachfrage nach Praktikumsplätzen auf dem 60ha grossen Betrieb extrem an. Bisher stammen alle Praktikanten aus dem Ausland, angezogen vom Interesse an der Zucht arbeiten sie jeweils während 3 bis 6 Monaten auf dem Zuchtbetrieb. Die rund 150 Tiere (25% RH; 75% HO), davon 50 Kühe, haben alle ein sehr gutes Pedigree. Dies nicht nur seitens der Muttertiere, auch bei der Vaterwahl schaut François genau hin. Er schaue darauf, dass der Typ und das Euter über 2 bewertet wird, das Fundament sollte um die 2 herum bewertet werden, zusätzlich beachte er auch die Zellzahlen. Zurzeit setze er bei den HO die Stiere Goldwyn, Artes, Fever, Amazing und Dempsey ein. Bei seinen RH verwendet er Big Apple, Apple Jack, Apple Jax und Destry.

Viele Nachkommen von Bretagne und Chicoutimi

Viele gute Nachkommen Von den beiden Superkühen Chicoutimi (verstorben) und Bretagne, welche sich immer noch auf dem Betrieb Morand befindet, gibt es viele gute Nachkommen. «Beide haben sehr gute Ausstellungskühe gezüchtet», sagt François. Etwa die Erfolgskuh Swatch Britney (Tochter von Chicoutimi) und deren Tochter September Britania. Er habe zehn potenzielle Kandidatinnen für die EM 2013, neben Cousteau Diana und Ross Jamelia seien auch Nachkommen der beiden EM-Siegerinnen vertreten, aber mehr wolle er jetzt nicht sagen, der Rest sei eine Überraschung, meint Morand schmunzelnd. Die schwarzen Kandidatinnen haben ihren «Probelauf» an der Swiss Expo Lausanne im Januar, die roten nicht, da er selbst die RH-Schau richtet.

 

Holstein-EM 2013

Im Vorfeld auf die Holstein-Europameisterschaft vom 1. bis 3. März 2013 in Freiburg porträtieren wir in loser Folge alle früheren Schweizer Europameister: Albert Bachmann, Estavayer FR (1996), Christian Menoud, Romanens FR (2004). François Morand, Vuadens FR (2006) sowie Everdes Holstein, Echallens FR, und Michel Castella, Sommentier FR (beide 2010).

 

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