Das Extremwetter der vergangenen Monate hat auch hinsichtlich der finnischen Getreideernte Spuren hinterlassen. Nach Analysen der Behörde für Lebensmittelsicherheit (Evira) in Helsinki erfüllt gerade einmal ein Sechstel der diesjährigen Weizenernte von rund 750'000 t die Qualitätsanforderungen für Mahlweizen.
Einem jährlichen Bedarf von rund 240'000 t Brotweizen stünden damit nach jetziger Schätzung lediglich 129'000 t Brotweizen aus heimischer Produktion gegenüber. Der hohe Anteil an Futterqualitäten sei einerseits niedrigen Eiweissgehalten geschuldet. Darüber hinaus hätten die starken Niederschläge in den Sommermonaten die Ernte oft soweit verzögert, dass das Getreide - wenn überhaupt - nur mit starken Fallzahlverlusten geborgen worden sei, erläuterte die Behörde.
Ihr zufolge sind Roggen und Hafer im Gegensatz zum Weizen meist in brauchbaren Qualitäten vom Acker gekommen. Aus der Mühlenindustrie ist daher bereits die Forderung gestellt worden, Weizen aus der staatlichen Reserve auszulagern und durch diese Getreidearten zu ersetzen.