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Fischerei-Verband kritisiert Verzögerung bei Restwassersanierung

Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit das Volk die Kantone zur Sanierung des Restwassers verpflichtet hat. Der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) wiederholte an seiner Delegiertenversammlung die Kritik an den Kantonen, die mit den Arbeiten im Verzug sind.

sda |

 

 

Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit das Volk die Kantone zur Sanierung des Restwassers verpflichtet hat. Der Schweizerische Fischerei-Verband (SFV) wiederholte an seiner Delegiertenversammlung die Kritik an den Kantonen, die mit den Arbeiten im Verzug sind.

Vor wenigen Tagen gab das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bekannt, dass bisher 487 Restwasserstrecken saniert worden seien. Die Sanierungen haben zum Ziel, dass die Flüsse unterhalb von Kraftwerken noch genügend Restwasser für die Fische führen. 

Nur 16 Kantone haben bis 2015 saniert

400 Restwasserstellen warteten damit immer noch auf die Sanierung, sagte SFV-Zentralpräsident Roland Seiler am Samstag gemäss Mitteilung an der Delegiertenversammlung des Fischerei-Verbandes. Es stelle sich die Frage, ob es den Kantonen an Rückgrat fehle, um sich gegenüber den Wasserkraftwerken durchzusetzen. 

Eigentlich hätten die Sanierungsarbeiten an den Wasserentnahmestellen bis Ende 2012 abgeschlossen sein sollen. Gemäss BAFU werden 16 Kantone voraussichtlich bis Ende 2015 fertig, in den übrigen Kantonen dauerten die Arbeiten noch länger. Die Fischer haben schon mehrmals auf die Verzögerung bei der Restwassersanierung hingewiesen. Im vergangenen Herbst kündigten sie rechtliche Schritte an, um Bund und Kantone zum Handeln zu zwingen. Auch die Renaturierung der Gewässer, die sie mit der Initiative «Lebendiges Wasser» angestossen hatten, sehen die Fischer in Gefahr. 

Kritik an Bauern

Man habe die 2006 lancierte Initiative zurückgezogen, weil das Parlament in Bern einen akzeptablen Gegenvorschlag beschlossen habe, sagte SFV-Präsident Seiler vor den Delegierten in Zuchwil SO. Die nachträglichen Versuche der Bauernlobby, die Gesetzgebung aufzuweichen, seien deshalb unverständlich. 

Das Parlament hatte ursprünglich beschlossen, die Revitalisierung auf rund 4000 Kilometer Ufer zu begrenzen. Der Nationalrat stimmte im vergangenen Sommer aber einem Vorstoss zu, mit dem die Interessen der Bauern bei der Renaturierung höher gewichtet werden sollen. 

Angesichts dieser Entwicklung war an der SFV-Delegiertenversammlung die Rede von einer «zunehmenden Arroganz und Ignoranz gegenüber der Natur».

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