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Fledermäuse mit extrem reaktionsschneller Beutejagd

Fledermäuse reagieren in der Endphase ihrer Beutejagd binnen Hundertstelsekunden. Sie können kurz vor dem Fang Echoortungs-Signale wesentlich schneller umsetzen als der Mensch schauen kann. Das haben deutsche Neurobiologen in einer Studie herausgefunden.

sda |

 

 

Fledermäuse reagieren in der Endphase ihrer Beutejagd binnen Hundertstelsekunden. Sie können kurz vor dem Fang Echoortungs-Signale wesentlich schneller umsetzen als der Mensch schauen kann. Das haben deutsche Neurobiologen in einer Studie herausgefunden.

Dass Fledermäuse - wie auch Wale - in der Endphase der Jagd extrem schnell Ultraschall-Signale senden, war bereits bekannt, berichten die Forscher in den «Proceedings» der US-nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS). «Bisher war aber nicht klar, warum die Tiere das machen», sagte der Neurobiologe Lutz Wiegrebe von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.

Schneller als Pupille

Über die sehr schnelle Echoabfolge werden Insekten sogar im Zickzackflug registriert - es schien bisher aber kaum vorstellbar, dass die Fledermaus diese Informationen noch verwerten und auf sie reagieren kann. «Man dachte, die Tiere würden die Informationen nicht mehr in Verhaltensreaktion umsetzen können», ergänzte Wiegrebe.

In ihrer Studie hätten sie nun aber zeigen können, dass die Reaktionszeiten bei lediglich 50 bis 100 Millisekunden lägen. Die Pupillenbewegung beim Menschen funktioniert langsamer, mit Reaktionszeiten zwischen 200 und 300 Millisekunden.

Wale ähnlich reaktionsschnell

Die Forscher hatten als Köder Mehlwürmer an eine Angel gehängt. Hochgeschwindigkeitskameras waren auf den Köder gerichtet - der automatisch weggerissen wurde, sobald eine Fledermaus den Wurm fangen wollte. Die Experimente erfolgten mit Wasserfledermäusen (Myotis daubentonii), die ihre Beute von der Wasseroberfläche oder aus der Luft schnappen.

Die Forscher vermuten, dass auch Wale ähnlich schnell reagieren. Denn auch bei ihnen wurden die extrem schnellen Ultraschallfolgen vor dem Beutefang gemessen. «Die Experimente wurden bisher aber bei Walen nicht gemacht», sagt Wiegrebe. Nicht zuletzt ist an die Meeressäuger schwer herauszukommen - Pottwale jagen in bis zu 2000 Metern Meerestiefe.

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