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Fleisch kommt mehr auf den Teller

 

In der Schweiz wird mehr Fleisch gegessen. Insgesamt wurden 2021 rund 8’552 Tonnen mehr Fleisch verbraucht als 2020. Gestiegen ist auch der Pro-Kopf-Konsum. Abgenommen hat der Einkauf im Ausland. Welche Fleischarten nachgefragt wurden, gibt es in diesem Artikel.

 

Die Zahlen des Fleischmarkts sind weiterhin positiv: 2021 war Fleisch gefragter als im Jahr zuvor. Der Verbrauch stieg um 1,9 Prozent oder 8'552 Tonnen auf insgesamt 456'034 Tonnen. Da die Bevölkerung um 0,1% anwuchs, erhöhte sich der Pro-Kopf-Verbrauch um 1,8 % auf 51,82 Kilo, das 910 Gramm mehr als 2020.

 

Schweinefleisch deutlicher Leader

 

Deutlich am meisten konsumiert wurde Schweinefleisch. Der Verbrauch erhöhte sich um 2000 Tonnen (1%) auf 186'700 Tonnen. Der Pro-Kopf-Konsum stieg um 0,9 Prozent oder 200 Gramm auf 21,2 Kilo. Weiter stark angestiegen ist der Verbrauch von Geflügelfleisch. Es wurden 130'000 Tonnen abgesetzt, 4'500 Tonnen (+4,3%) mehr als 2020. Der Pro-Kopf-Konsum erhöhte sich um 4,4 Prozent oder 600 Gramm auf 14,8 Kilo.

 

Auf Rang 3 ist das Rindfleisch. Der Absatz stieg um rund 2000 Tonnen (+2,2%) auf 101'700 Tonnen. Der Pro-Kopf-Konsum erhöhte sich um 200 Gram (+2,1%) auf 11,56 Kilo. Deutlich gesunken in der Gunst der Konsumierenden ist das Kalbfleisch. Der Verbrauch verminderte sich um 739 Tonnen (-3,6%) auf 19'726 Tonnen. Der Pro-Kopf-Konsum sank um 3,7 Prozent oder knapp 100 Gramm auf 2,24 Kilo. Damit belegt diese Fleischart Rang 4. Gesunken, wenn auch auf tiefem Niveau, ist der Absatz und Pro-Kopf-Konsum beim Schaf- und Lammfleisch (-2,7%) und beim Pferdefleisch (8,7%).

 

Hoher Absatz im Detailhandel

 

Die Konsumgewohnheiten haben sich im Vergleich zum Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie, noch nicht normalisiert. Der Fleisch-Absatz im Detailhandel sank zwar 2021 im Vergleich zum Vorjahr wieder um 2 % (238'918 Tonnen Verkaufsgewicht), liegt aber noch immer deutlich über dem Schnitt von 2019 (Total: 215'282 Tonnen Verkaufsgewicht).

 

«Dies kann damit erklärt werden, dass auch das Jahr 2021 von den Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 geprägt war: sowohl Anfang als auch zum Ende des Jahres», schreibt die Branchenorganisation Proviande in einer Mitteilung. Obwohl der Besuch im Restaurant über weite Teile des Jahres erschwert wurde, erhöhte sich der Verbrauch in der Gastronomie gegenüber dem Vorjahr wieder merklich.

 

Die Zahlen des Fleischmarkts sind weiterhin positiv: Ein praktisch konstanter Pro-Kopf-Verbrauch bei einer leicht wachsenden Bevölkerung geht einher mit einem konstanten Inlandanteil von 80,9%.
Proviande

 

Inlandproduktion gestiegen

 

Die Inlandproduktion ist 2021 um 1,9 % oder 6'800 Tonnen auf 369'100 Tonnen gestiegen. Bei den drei wichtigsten Fleischarten – Schweinefleisch (+2,5% auf 175'600 t), Geflügel (+3,7% auf 86'800 Tonnen) und Rindfleisch (+0,4% auf 81'035 Tonnen) – nahmen die Schlachtungen von einheimischen Tieren zu.

 

Beim Kalbfleisch (-4,2% auf 19’056 Tonnen), beim Schaf- und Lammfleisch (-1% auf 3'863 Tonnen) sowie beim Wild (-3,2% auf 1562 Tonnen) gab es eine Abnahme der Inlandproduktion. Den höchsten prozentualen Rückgang (-14%) gab es beim Pferdefleisch. Die Schlachtmengen sind insgesamt sehr tief.

 

Mehr Importe

 

Der Inlandanteil blieb 2021 im Vergleich mit 80,9 Prozent stabil. Eine Zunahme gab es beim Schweinefleisch (+1,4% auf 94,1%) sowie beim Schaf- und Lammfleisch (+0,7% auf 40,6%). Bei den übrigen Kategorien ist der Inlandanteil gesunken. Am stärksten ins Gewicht fällt der Rückgang beim Rindfleisch (-1,4% auf 79,7%). Die hohe Nachfrage musste vor allem durch Importe gedeckt werden.

 

Die Einfuhren stiegen in dieser Kategorie im vergangenen Jahr um 12 Prozent (knapp 3000 Tonnen) auf 26'800 Tonnen. Zugenommen haben die Einfuhren auch beim Kalbfleisch (+16% auf 673 Tonnen). Aufgrund der hohen Nachfrage stiegen die Importe beim Geflügelfleisch um 6,7 Prozent (2900 Tonnen) auf 45'300 Tonnen. Insgesamt stiegen die Fleischimporte 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent (3900 Tonnen) auf 98'374 Tonnen.

 

2021 wurden deutlich mehr Fleisch aus der Schweiz ausgeführt. Die Exporte nahmen um 2'200 Tonnen (+23,7%) auf 11'455 Tonnen zu. 82 Prozent davon entfallen auf das Rind- und Schweinefleisch.

 

Sinkende Auslandeinkäufe

 

Gemäss dem Beratungsinstitut Nielsen sind die Auslandeinkäufe der Privathaushalte deutlich geringer als vor der Pandemie. Sie kauften 2021 allgemein weniger im Ausland ein als 2019. Bei allen Fleischarten ausser bei Kalb- und Lammfleisch waren die Anteile der Auslandseinkäufe nochmals niedriger als im Jahr 2020, wo die Anteile bei gewissen Fleischarten sogar über die Hälfte zurückgingen.

 

Die hohe Wertschätzung für heimisch produziertes Fleisch zeige sich auch in einer 2021 von «Schweizer Fleisch» durchgeführten Grundlagenstudie, schreibt Proviande. Für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ist die Herkunft das wichtigste Kriterium. Tierwohl und Tierhaltung ist dabei jenes Thema, das die Konsumentinnen und Konsumenten am meisten beschäftigt.

Kommentare (1)

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  • Burri | 24.03.2022
    Nach meiner Rechnung wächst die Bevölkerung jährlich um 1% und nicht um 0,1%.

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