Fleisch hat einen festen Platz auf dem Schweizer Speiseplan.
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Fleisch bleibt in der Bevölkerung beliebt. Das belegen die jüngsten Zahlen, die Proviande am Dienstag veröffentlicht hat.
Handel setzt 4 % mehr ab
Das Angebot wurde um 3,8 Prozent ausgedehnt; das Wachstum geht auf die Kategorien Rind und Geflügel zurück. Der Mehrbedarf konnte hier aber nur durch Importe gedeckt werden. Bei den übrigen Fleischarten blieb das Angebot insgesamt stabil.
Nicht nur das Angebot, auch der Konsum hat zugelegt. Gemäss NielsenIQ hat der Detailhandel im ersten Halbjahr 2025 knapp vier Prozent – gemessen in Tonnen – mehr Frischfleisch und Fleischwaren im Vergleich zur Vorjahresperiode abgesetzt. Die positive Entwicklung vom Vorjahr habe sich somit fortgesetzt, schreibt Proviande in einer Mitteilung.
Gute Produzentenpreise
Von der guten Marktlage haben gemäss der Branchenorganisation auch die Landwirtinnen und Landwirte profitiert. Im ersten Quartal 2025 seien bei verschiedenen Tierkategorien Rekordniveaus erreicht worden. «Dies trägt dazu bei, die wirtschaftliche Situation der Betriebe zu stabilisieren», schreibt Proviande.
Die Stärkung der Inlandproduktion hat für die Branche Priorität. Eine möglichst hohe Eigenversorgung garantiere nicht nur kurze Transportwege und hohe Produktionsstandards, sondern sichere auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Schweiz, so die Branchenorganisation weiter.
Unterschied zwischen Angebot und Konsum
Im Jahr 2024 betrug das gesamte Fleischangebot in der Schweiz 453'212 Tonnen – ein Plus von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr. Während die Inlandproduktion gesamthaft leicht rückläufig war, nahmen die Importe deutlich zu. Der Inlandanteil sank dadurch auf 79,6 % (2023: 82,9 %). Wie im ersten Halbjahr 2025 haben auch im vergangenen Jahr vor allem die Kategorien Geflügel (+9,1 % auf 144'000 Tonnen) und Rind (+2,8 % auf knapp 100'000 Tonnen) zugelegt.
In der Schweiz gibt es einen Unterschied zwischen dem angebotenen und dem tatsächlich konsumierten Fleisch. Das Fleischangebot bezieht sich auf das Fleisch, das im Handel und in der Gastronomie zum Verkauf steht, während der Konsum die tatsächlich gegessene Fleischmenge angibt.