Ob in Deutschland die «planted.bratwurst» auch gefragt ist?
Planted
Das Schweizer Start-up Planted hat die im vergangenen September angekündigte Produktionsstätte für pflanzliches «Fleisch» im bayerischen Memmingen (D) eröffnet.
Täglich über 20 Tonnen
Die neue Anlage ist nach Angaben des Unternehmens Europas modernste Produktionsstätte für biostrukturierte Proteine und ermöglicht es mittelfristig, täglich über 20 Tonnen herzustellen. Diese Menge entspricht laut Planted der aktuellen Kapazität seines Standorts in Kemptthal ZH.
Planted wird in Memmingen hauptsächlich für Deutschland und weitere EU-Märkte sowie für Grossbritannien produzieren. Mit einem Exportanteil von 75% und Deutschland als bedeutendstem Nachfrager «war eine Expansion in unseren grössten EU-Markt naheliegend», erläuterte Lukas Böni, Mitgründer und Mitglied der Geschäftsleitung von Planted, am 17. Juni anlässlich der Werkseröffnung.
Nähe zum Hauptsitz
Am Standort Memmingen, dem ehemaligen Areal der örtlichen Brauerei, sollen längerfristig rund 50 technische und betriebliche Arbeitsplätze geschaffen werden. «Wir profitieren von qualifizierten Fachkräften und einer langen Tradition von Lebensmittelherstellung in der Region sowie der fortschrittlichen Infrastruktur in Kombination mit sehr guter Verkehrsanbindung», so Böni. Zusätzlich bringe die Nähe zum Hauptsitz in Kemptthal ZH auch grosse Vorteile beim Technologietransfer.
Planted produziert einen kompletten Fleischmuskel. Dieser wächst durch proprietäre, also herstellergebundene Fermentationsprozesse. Besonders gefragt ist laut dem Start-up das 2024 eingeführte «planted.steak». Die Herstellung desselben verursacht nach Angaben des Unternehmens 97% weniger CO2-Emissionen und benötigt 81% weniger Wasser im Vergleich zu konventionellem Rindfleisch.
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