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Fleischfachverband will noch mehr auf Qualität setzen

Die Schweizer haben 2012 weniger Fleisch gegessen. Jede Schweizerin und jeder Schweizer - einschliesslich Babys und Vegetarier - hat 51,72 Kilogramm Fleisch verzehrt (2011: 53,7 Kilo). Zum Einkaufstourismus beim Fleisch werden unterschiedliche Zahlen publiziert.

blu/sda |

 

 

Die Schweizer haben 2012 weniger Fleisch gegessen. Jede Schweizerin und jeder Schweizer - einschliesslich Babys und Vegetarier - hat 51,72 Kilogramm Fleisch verzehrt (2011: 53,7 Kilo). Zum Einkaufstourismus beim Fleisch werden unterschiedliche Zahlen publiziert.

Der statistisch erfasste Gesamtkonsum lag mit 421'018 Tonnen aber um 3,5 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, wie der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) am Donnerstag mitteilte.

Ein Grund für den Rückgang, der alle Fleischsorten sowie auch Fisch und Krustentiere betraf, war erneut der Einkaufstourismus. Ausgewirkt hat sich jedoch auch die Wirtschaftslage. So nahm der Ausserhauskonsum um mehr als 5 Prozent ab, der Privatkonsum dagegen stieg um knapp ein Prozent. Der Gesamtkonsum lag mit 421'018 Tonnen zwar auch niedriger als im Vorjahr aber immer noch um 3,5 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der Inlandanteil aller Fleischsorten nahm von 80,1 auf 81,3 Prozent zu. Nach wie vor essen die Schweizer am liebsten Schweinefleisch, 23,54 Kilogramm, gefolgt von Geflügel (11,31 Kilo) und Rindfleisch (11,06 Kilo).

Unterschiedliche Zahlen zu Einkaufstourismus

Angesichts des zunehmenden Einkaufstourismus, aber auch des massiven inländischen Preisdrucks setzt der SFF noch stärker auf Qualität. Bezüglich Einkaufstourismus gibt es aber unterschiedliche Zahlen. Die IG Detailhandel (Migros, Coop, Manor) spricht von einen Einkaufsvolumen von Fleisch im Auslanf bei rund 540 Mio. Fr. Der Fleischfachverband hingegen spricht immer noch von einem Betrag von 1 Mrd. Franken. Das heisst, dass jeder "zehnte" Fleischfranken ins Ausland fliessen würde.

Zu spüren bekamen die fleischverarbeitenden Betriebe und Metzgereien jedoch auch das Wetter. Der Start der Grillsaison im vergangenen Jahr sei ins Wasser gefallen, sagte Büttiker. Entscheidend für das Jahresergebnis sei das Weihnachtsgeschäft gewesen, das gleich oder deutlich besser ausgefallen sei als im  Vorjahr.

Qualitätsleitsätze

Eine Arbeitsgruppe hat in den vergangenen zwei Jahren Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte erarbeitet. Sie sind als Empfehlung und Orientierungshilfe auf freiwilliger Basis gedacht. Am Donnerstag hat der Verband die rund 70 Seiten umfassenden Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte veröffentlicht.

Mittelfristig könne sich die Schweizer Fleischwirtschaft nur über eine hohe Produktequalität positionieren, sagte SFF-Direktor Ruedi Hadorn am Donnerstag vor den Medien. Eine Strategie basierend auf dem Preis beziehungsweise der Menge sei chancenlos.

Die Qualitätsleitsätze sind jedoch nicht verbindlich, sondern nur als Empfehlung und Orientierungshilfe auf freiwilliger Basis gedacht. Auf keinen Fall will der SFF seinen Mitgliedern weitere administrative Auflagen aufbürden. Denn bereits heute beklagt der Verband die Vielzahl der Formulare und Vorschriften.

SFF warnt vor "Deklarationswahn"

Die Totalrevision des Lebensmittelgesetzes, die der Nationalrat im März beraten hat, lasse einen «Deklarationswahnsinn» befürchten, sagte Hadorn. Es dürfe nicht sein, dass aufgrund der bekannten, inakzeptablen Betrugsfälle die grosse Mehrheit der korrekt arbeitenden Betriebe mit zusätzlichen Auflagen belastet werde.

Ausserdem drängt der Verband auf die rasche Umsetzung des neuen Importsystems für Fleisch. Die Umsetzung müsse ab dem 1.1.2014 erfolgen. Das bisherige System sei eine «Fleischsteuer», sagte Rolf Büttiker, Präsident des SFF und alt Ständerat (FDP). «Da wird abkassiert».

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