Das Obwaldner Stimmvolk entscheidet am 3. März über die Zukunft des Flugplatzes Kägiswil. Die Regierung will das Armee-Areal für 1,8 Millionen Franken kaufen um Ersatzland für Bauern und Platz für den Zivilschutz zu erhalten. Dagegen ergriffen Flugplatznutzer das Referendum.
Mit dem Kauf will Obwalden die Raumbedürfnisse des Zivilschutzes für ein neues Logistikzentrum lösen. Überdies erhält der Kanton Boden, den er Bauern als Ersatzfläche für jenes Land zur Verfügung stellen kann, das für den Hochwasserschutz gebraucht wird.
Doch die zivilen Nutzer des Flugplatzes wehren sich gegen die Schliessung und den Rückbau der Piste. Der Flugplatz dient vier Motor- und Segelflugvereinen mit rund 350 Piloten als Heimbasis. Das Verkaufsangebot der armasuisse umfasst 60'000 Quadratmeter Landwirtschaftsland, auf dem sich die Piste, Rollwege, Hangare und Gebäude befinden. Dazu kommen 8000 Quadratmeter Industrieland nördlich des Flugfelds, wo das ehemalige Nachschublager der Armee steht.
Bedingung ist die Einstellung des Flugplatzbetriebs ab ungefähr 2016. Doch auch bei einem Volks-Nein zum Kaufkredit ist die Schliessung des Flugplatzes nicht abgewendet. Gemäss Mitteilung der Regierung ist der Flugbetrieb in Kägiswil zonenwidrig, da das Areal gemäss Richtplan nur landwirtschaftlich genutzt werden dürfte.
Laut Sachplan Infrastruktur Luftfahrt kann der Betrieb nur provisorisch weitergeführt werden. Für eine unbeschränkte Nutzung ist eine Anpassung des Sachplans nötig - ein aufwendiges Verfahren auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene.
Der Obwaldner Kantonsrat stimmte im September 2012 dem Kauf des ehemaligen Militärpflugplatzes mit 30 zu 0 Stimmen bei 19 Enthaltungen zu.