Der Föhnsturm, der an Heiligabend in Teilen der Schweiz für frühlingshafte Temperaturen gesorgt hatte, ist auch in der Nacht auf Weihnachten durch die Alpentäler getobt. Auf den Berggipfeln erreichten die Windböen Geschwindigkeiten von teilweise über 200 Stundenkilometer.
Auf dem Gütsch ob Andermatt wurden Böenspitzen von 208 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen, wie SRF Meteo mitteilte. Auf dem Jungfraujoch waren es 163 km/h, auf dem Piz Martegnas GR und dem Urnerboden 156 km/h und auf dem Titlis 155 km/h.
Die starke Föhnströmung wird durch ein ausgesprochen starkes Druckgefälle zwischen der Alpensüd- und Alpennordseite verursacht. Der Föhn lässt im Laufe des Weihnachtstages nur langsam nach und bricht erst am Nachmittag oder gegen Abend zusammen, wie SRF Meteo weiter schreibt.
Danach setzt Regen und Schnee ein. Auf der Alpensüdseite fällt in den kommenden 36 Stunden bis zu 200 mm Niederschlag. In den Bergen fällt lokal mehr als 1,5 Meter Neuschnee. Die Lawinengefahr steigt laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung auf Stufe 3 (gross).