27 Projekte hat der Fonds Landschaft Schweiz (FLS) im Jahr seines 20-jährigen Bestehens unterstützt - von Trockenmauern bis zu historischen Wasserleitungen. Weil das Geld jedoch knapp wird, muss der FLS bei der Vergabe der Gelder auf die Bremse stehen.
Insgesamt 5,6 Millionen Franken hat der Fonds 2011 für die Vorhaben in 20 Kantonen gesprochen. Sie alle sollen einem Ziel dienen: der Erhaltung und Aufwertung naturnaher Kulturlandschaften.
So wurden beispielsweise im Jura Trockenmauern erneuert, im Aargau Hochstamm-Obstbäume gepflanzt und im Wallis eine historische Wasserleitung (Suone) erneuert. Dies teilte der FLS am Donnerstag mit.
Künftig stehen dem Fonds allerdings weniger Mittel zur Verfügung, wie es in der Mitteilung heisst - weil die Zinsen tief und die Reserven aufgebraucht seien. Die FLS-Kommission habe deshalb bereits «Grundsätze für eine restriktivere Vergabepraxis beschliessen müssen».
Wie der FLS-Informationsbeauftragte Bruno Vanoni auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, werden beispielsweise künftig tiefere Ansätze für Hochstamm-Pflanzungen bezahlt.
Bis 2021 verlängert
Trotz des Geldmangels hat der Fonds auch in seinem Jubiläumsjahr überdurchschnittlich viele Gesuche bekommen. Laut Vanoni dürften es bis Ende Jahr zwischen 170 und 180 sein.
Der Fonds war 1991 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft ins Leben gerufen und mit 50 Millionen Franken dotiert worden. Er war vorerst befristet, wurde aber bereits zweimal verlängert - letztmals bis Mitte 2021.
Seit seiner Gründung hat der FLS beinahe 2000 Projekte mit rund 119 Millionen Franken unterstützt. Damit wurden in allen Landesgegenden Investitionen in der Höhe von 300 bis 400 Millionen Franken ausgelöst.