Am 2. Hornfest spielten Schnee und Kälte eine Hauptrolle auf der Bühne von Kathy und Beat Hänni. Die anderen Akteure, Martin Ott und Armin Capaul, Kurt Derungs und Christine Kradolfer wussten mehr zu begeistern.
Erwartet hatten die Organisatoren der Interessengemeinschaft IG Hornkuh, Martin Ott und Armin Capaul, sowie das Ehepaar Kathy und Beat Hänni als Gastgeber auf dem Biohof in Heimenhaus 200 Personen.
Schlussendlich waren es 80 Hornkuh-Freunde, die trotz des unerwarteten Wintereinbruchs den Weg nach Kirchlindach BE (10 km nördlich von Bern) auf sich genommen hatten und von Martin Ott und den beiden Musikern von «Wilhelm Toll» in der warmen Küche bei Kaffee und Zopf herzlich begrüsst wurden. Aus Platzgründen fanden die darauffolgenden Programmpunkte wie geplant im Gemüselagerraum statt, der sich mit der Zeit in einen Gefrierschrank verwandelte.
Hörner fördern
Etwa 90 Prozent der Kühe in der Schweiz tragen keine Hörner mehr. Um die restlichen 10 Prozent zu erhalten, ging am 6.Dezember 2010 beim Bundesamt für Landwirtschaft der «Hörnerfranken»-Vorschlag ein. Darin wurde gefordert, dass bei den Direktzahlungen ab 2014 unter tierfreundlichen Produktionsformen die Bauern, die ihren Kühen die Hörner wachsen lassen, pro Kuh mit einem Franken pro Tag "honoriert" werden sollen; bei den Ziegen mit 20 Rappen pro Tier und Tag.
Im Mai dieses Jahres kam es zur Gründung der Interessengemeinschaft IG Hornkuh. An der Olma in St. Gallen wurde am 16. Oktober 2012 die «Hörnerfranken»-Petition gestartet. Darin wird gefordert, dass der «Bund die Unversehrtheit der behornten Kühe und Ziegen in der Schweiz zu fördern» hat. Bereits sind zahlreiche Unterschriften vor allem aus der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung eingegangen.
Sieger ehren
Eigentlich hätten Franz Zuppiger aus Wagen ZH mit seiner Fränzi und Martina Fraefel von Engelburg SG mit ihrer Cyrah einen grösseren Applaus verdien. Fränzi und Cyrah sind die Gewinner des diesjährigen Fotowettbewerbs der schönsten Hornkuh und der schönsten Hornziege.
Wären die Besucher nicht beinahe auf den Holzbänken im Gemüselagerraum festgefroren gewesen, hätte es sicher zu Blumen gereicht. Doch so flüchtete der Gewinner mit seinen 4000 Franken und die Gewinnerin mit ihren 2000 Franken plus Diplom nach der Preisverleihung in den beheizten Gemüsepackraum zu Kürbissuppe, Chäsbrägel, Punsch und Kaffee
Miss Hornkuh und die Miss Hornziege 2012
Am Hornfest wurde bekannt, welche Kuh und welche Ziege von den Lesern des «Schweizer Bauer» zur Miss Horn gewählt wurden. Bei den Kühen machte Fränzi von Franz Zuppiger, Wagen ZH, mit grossem Vorsprung das Rennen vor Simona von Hansjörg Küng, Därstetten BE, und Linda von Mario Gottsponer, Staldenried VS.
Bei den Ziegen siegte Cyrah von Andrea Fraefel, Engelburg SG, vor Romy von Hedi Siegenthaler, Schangnau BE, und Babusch der Familie Aebersold, Beatenberg BE. sum