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Frankreich: Beihilfen für Betriebe mit Blauzungenkrankheit

Die französische Regierung wird umgerechnet ca. 70 Mio. Franken (75 Mio. Euro) bereitstellen, um Schäden durch die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 zu kompensieren. Für Schafhalter wird der Staat zudem die Kosten für eine Impfung gegen BTV-3 übernehmen. Der Erreger breitet sich derzeit in Frankreich rasant aus.

AgE |

In Frankreich können von der neuesten Variante der Blauzungenkrankheit betroffene Tierhalter mit staatlicher Unterstützung rechnen. Das hat Premierminister Michel Barnier bei seinem Besuch auf der Tierhaltungsmesse «Sommet de l’èlevage» angekündigt.

Demnach wird die Regierung insgesamt  umgerechnet ca. 70 Mio. Franke (75 Mio. Euro) bereitstellen, um durch Direktzuschüsse die Folgen des Seuchenzugs des Serotyps 3 (BTV-3) abzumildern. Laut Barnier wird es für Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten ausserdem Kredite mit staatlich garantiertem Zinsniveau geben; davon sollen unter anderem auch die Getreidebauern und die Winzer profitieren.

Zusammenbruch der Tierhaltung verhindern

Der französische Bauernverband (FNSEA) und die Organisation der Junglandwirte (JA) begrüssten die Ankündigungen des Regierungschefs. Sie gehen allerdings davon aus, dass die versprochenen umgerechnet ca. 70 Mio. Franken (75 Mio. Euro) bei Weitem nicht ausreichen werden. FNSEA-Präsident Arnaud Rousseau bezifferte den tatsächlichen Bedarf auf umgerechnet 139 Mio. Franken (150 Mio. Euro). Wenn der Staat den Zusammenbruch der Tierhaltung verhindern wolle, könne die angekündigte Unterstützung nur der erste Schritt sein, mahnte Rousseau.

Einig sind sich FNSEA und JA darin, dass die bislang im Rahmen des nationalen Fonds für sanitäre und umweltbedingte Risiken (FMSE) abgewickelten Entschädigungen für Verluste durch BTV-8 aufgestockt werden müssen. Zurückhaltend bewerteten beide Verbände die angekündigten staatlichen Zinsgarantien. Aus ihrer Sicht wird die Wirksamkeit dieser Massnahme vor allem von ihrer Ausgestaltung abhängen.

Kostenlose Impfung für Schafe

Bereits am 3. Oktober hatte Landwirtschaftsministerin Annie Genevard auf der Tierhaltungsmesse angekündigt, dass der Staat die Kosten der Impfung gegen BTV-3 für alle Schafhalter übernehmen wird. Ausserdem will sich die Ressortchefin mit ihrem spanischen Amtskollegen Louis Planas treffen, um über Lieferungen von Vakzinen gegen BTV-8 zu sprechen. Hier soll es in Frankreich bereits Engpässe geben. Weitere Finanzmittel will Paris laut Genevard aus der EU-Agrarreserve organisieren.

BTV-3 breitet sich derzeit auch in Frankreich in rasant aus. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums waren zum 3. Oktober 2024 im ganzen Land mehr als 4’600 Ausbrüche registriert, betroffen sind mehr als 20 Départements im Nordosten. Eingeschleppt wurde die Seuche höchstwahrscheinlich aus Belgien. Der erste Nachweis in Frankreich wurde am 5. August im grenznahen Département Nord bestätigt. Dort war zuvor bereits aufgrund der Ausbreitung von BTV-3 in Belgien eine Sperrzone errichtet worden.

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