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Frankreich hält an Bio-Zielen fest – trotz Sparmassnahmen

Frankreich hält an seinen Ausbauplänen für den Biolandbau fest und will bis 2033 einen Anteil von 21 % erreichen. Gleichzeitig kürzt die Regierung Fördermittel, unter anderem für die Agence Bio und den Zukunftsfonds.

AgE |

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des nationalen Biosiegels hat Landwirtschaftsministerin Annie Genevard erklärt, dass die französische Regierung an ihren Ausbauzielen für den Biolandbau festhält. Bis 2027 sollen 18 % der landwirtschaftlichen Fläche biologisch bewirtschaftet werden.

Für 2033 ist ein Zielwert von 21 % im Gesetz zur Zukunft der Landwirtschaft (LOA) festgeschrieben. «Der Biolandbau ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Agrarpolitik», so Genevard. Ziel sei es, Ernährungssouveränität mit Umwelt- und Klimaschutz zu verbinden.

Biolandbau schrumpft trotz ehrgeiziger Ziele

Tatsächlich zeigen aktuelle Zahlen der Agentur für die Entwicklung und Förderung des biologischen Landbaus (Agence Bio) einen gegenteiligen Trend. Im Jahr 2023 ist die Biofläche in Frankreich um 2 % auf rund 2,8 Mio. Hektaren gesunken. Der Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche fiel damit um 0,1 Prozentpunkte auf 10,4 %. Der Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) befürchtet eine Fortsetzung dieses rückläufigen Trends und fordert aktuelle Zahlen für 2024.

Wegen der angespannten Haushaltslage strebt die französische Regierung Einsparungen in Milliardenhöhe an. Das wirkt sich auch auf die Unterstützung für den Biolandbau aus. Laut FNAB wurde das Kommunikationsbudget der Agence Bio, das 2023 für die nächsten drei Jahre jeweils um 5 Mio. Euro (ca. 4,8 Mio. Franken) erhöht wurde, nun für 2025 wieder gestrichen.

Weniger Geld für Umstellung und Zukunftsfonds

Kritik kommt vom FNAB auch deshalb, weil Mittel, die durch rückläufige Umstellungszahlen frei geworden sind, nicht in andere Fördermassnahmen innerhalb des Sektors fliessen sollen. Zudem plant die Regierung, den Zukunftsfonds für den Biolandbau 2025 zu kürzen: Er soll nur noch 8,8 Mio. Euro (ca. 8,5 Mio. Franken) erhalten – im Vergleich zu 16,4 Mio. Euro (ca. 15,9 Mio. Franken) im Jahr 2024.

Für grossen Unmut sorgt auch, dass die Regierung 30 Mio. Euro (ca. 29,1 Mio. Franken) für lediglich 350 Haselnussbetriebe bereitstellt, während sie bei den 60'000 Biobetrieben auf Sparzwang verweist. Verbandspräsident Loïc Madeline kritisierte diese Ungleichbehandlung deutlich.

Finanzministerium plant strukturelle Einsparungen

Auch das Finanzministerium prüft Einsparungen in landwirtschaftsnahen Institutionen. Laut der Nachrichtenagentur AFP sind neben der Agence Bio auch das staatliche Institut für Herkunft und Qualität (INAO), die Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) sowie die Zahlstellen des Landwirtschaftsministeriums betroffen.

Es wird erwogen, diese Einrichtungen teilweise oder ganz zusammenzulegen oder aufzulösen. Für die Zahlstellen mit über tausend Beschäftigten wird diskutiert, ob ihre Aufgaben an andere Stellen übertragen werden könnten.

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